desecrator to the gallows CD Cover

DESECRATOR: To The Gallows

Guter Aussie-Thrash, dem etwas die klare Linie fehlt.

DESECRATOR wurden 2008 gegründet und haben seitdem zwei EPs und  zwischendurch ein Live-Album veröffentlicht. Vom Original-Line Up ist nur noch Sänger und Gitarrist Riley Strong übrig, der Rest der aktuellen Besetzung ist 2013 beziehungsweise 2015 zur Band gestoßen. Die Aussie Thrash-Szene bringt immer wieder mal starke Bands hervor: In der letzten Zeit konnten mich zum Beispiel HARLOTT und HELLBRINGER von ihren Qualitäten überzeugen.

Und auch DESECRATOR wissen zu gefallen, auch wenn HARLOTTs “Extinction” und “Awakened From The Abyss” von HELLBRINGER in meinen Augen stärker waren. Das Songmaterial auf “To The Gallows” kommt recht heterogen daher. Auf der einen Seite gibt es recht straighten Speed, beziehungsweise Thrash Metal mit Songs wie dem Titeltrack “To The Gallows” oder “Thrash Is A Verb”.

“Desert For Days” streift die Grenze zum klassischen Heavy Metal, während Stücke wie “Red Steel Nation” oder “Serpents Return” in Richtung Techno Thrash tendieren. “Hellhound”, “Down To Hell” oder “Brainscan” wiederum sind brachiale Thrasher und mit “As I Die” gibt es  eine recht raue, kantige Ballade. Letztere hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht. Die stärksten Songs sind für mich die ersten vier Stücke sowie “Serpents Return”. In der zweiten Albumhälfte lassen DESECRATOR ein wenig nach.

Ein solides Stück Aussie-Thrash mit Luft nach oben

MEGADETH und TESTAMENT lassen sich als Einflüsse der vier Australier ausmachen. Die Stimme von Riley Strong erinnert an SACRED REICH-Frontmann Phil Rind erinnert. Die Aufnahmen erfolgten in zwei verschiedenen Studios, was ja üblicherweise heißt, dass diese und jene Instrumente in einem und die restlichen im anderen Studio aufgenommen wurden. Beim Hören des Albums kommt es mir aber zumindest so vor, als würden stattdessen die Songs aus zwei verschiedenen Aufnahmestudios stammen, denn gefühlt klingen vor allem die letzten vier Stücke irgendwie anders als der Rest. Nähere Infos dazu gibt es aber leider nicht im Bandinfo.

Insgesamt ist “To The Gallows” ein solides Debütalbum, bei dem allerdings auch noch ordentlich Luft nach oben ist. Von den Live-Qualitäten der Band könnt Ihr euch im Oktober und November überzeugen, da die Band in diesem Zeitraum mit ihren Landsmännern von AIRBOURNE auf Europatour ist.

VÖ: 27.10.2017

Spielzeit: 50:04

Line Up:
Riley Strong – vocals, guitars
‎Scottie Anning – guitars
Gerad Biesboer – bass
Jared Roberts – drums

Produziert von: Adam Calaitzis @ Toyland Studios & Jason Fuller @  Goatsound Studios

Label: Violent Creek/Soulfood

Bandhomepage: desecrator.net
Facebook: facebook.com/DESECRATORAUS
Bandcamp: desecratoraus.bandcamp.com

DESECRATOR “To The Gallows” Tracklist

01. To the Gallows
02. Desert for Days
03. Red Steel Nation
04. As I Die
05. Serpent’s Return
06. Hellhound
07. Thrash Is a Verb
08. Down to Hell
09. Brainscan

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