DERANGED: Plainfield Cemetery

DERANGED knüppeln auch auf ihrem fünften Output wieder so dermaßen rum, dass das Gras auf dem "Plainfield Cemetery" nicht mehr gemäht werden muss…

DERANGED knüppeln auch auf ihrem fünften Output wieder so dermaßen rum, dass das Gras auf dem Plainfield Cemetery nicht mehr gemäht werden muss. Keine Perversität, sowohl musikalisch als auch textlich wird auf dem Nachfolger des schlicht selbstbetiteltem Vorgängeralbums ausgelassen und es wird gnadenlos mitten ins Ziel getroffen. Das Ziel ist das Herz eines jeden Death Metallers, der dieses Album freudig empfangen wird.

Doch Innovation sucht man vergeblich. Auch dieses Mal tümmeln sich DERANGED im Fahrwasser von CANNIBAL CORPSE. Die Einflüsse sind mehr als nur offensichtlich, sie lassen die Band sogar knapp an einer Kopie vorbeirauschen: Zunächst mal klingt das Blast-Drumming von Rikard Wermen fast genau wie das von Paul Mazurciewicz, der neue Sänger Calle Fäldt, versucht sich daran, die Klasse vom Corpsegrinder zu erreichen, doch bei beiden scheitern daran, dass ihnen die Originalität, die CANNIBAL CORPSE gar nicht mehr unter Beweis stellen müssen, fehlt. Gleiches Schicksal ereilt auch den Gitarristen, doch er schafft es ein ums andere Mal geniale Riffs aus dem Ärmel zu schütteln, bei denen dies vollkommen egal ist.

Aber sezieren wir doch zum Bespiel mal den Song We Lure and Abduct, der durch das beste Riff des Albums glänzt: So ideenlos wie die Gesangslinien wirken, so angestrengt das Drumming auch wirkt, durch ihr routiniertes Zusammenspiel verschwinden die negativen Punkte fast wie von selbst. Es wäre auch falsch Plainfield Cemetery ausschließlich auf CANNIBAL CORPSE zu beziehen, denn es finden sich einige Old-School-Passagen, die voll in die Beine gehen und einige schleppende Passagen, die dazu beitragen, dass Plainfield Cemetery zu einer äußerst kurzweiligen Angelegenheit wurde. Dass die Produktion richtig knallt ist, wenn man die Vorgänger kennt, auch nicht weiter verwunderlich.

Im Großen und Ganzen ist das fünfte Full-Length Scheibchen von DERANGED also wieder mal mehr als gelungen und macht Lust auf mehr. Achtet einfach nicht auf die einzelnen Instrumente, sondern lasst euch vom Gesamteindruck und von Songs wie Mutilate and Dumb You oder Deathgasm einfach höllisch wegbomben. Fuck, yeah!

Spielzeit: 37:33 Min.

Line-Up:
Calle Fäldt – Vocals, Bass
Johann Axelson – Guitars
Rikard Wermen – Drums

Label: Listenable Records

Homepage: http://surf.to/deranged

Email: brutalmotherfuck@gamma.telenordia.se

Tracklist:
1. Beaten, Raped and Fuckin´ Left to Die
2. Stab and Hack
3. Mutilate and Dumb You
4. We Lure and Abduct
5. God is Dead
6. Deathgasm
7. Imbecile Humans / Drag Her Out to Die
8. Suffering, the Sweet Suffering
9. Roadside Rende(z)-vous
10. The Deviant Dead

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