DENATA: Deathtrain

Wer das Warten auf das nächste WITCHERY Album gar nicht mehr aushält, und sich auch mit Trittbrettfahrern zufrieden gibt, könnte sich für DENATA interessieren – ansonsten ist "Deathtrain" eine entbehrliche Angelegenheit.

Es gibt genügend Dinge, die kein Mensch braucht – zum Beispiel Geruchskiller für den Mülleimer. Leert man den Abfallbehälter regelmäßig, dann stinkt er auch nicht und das Mülleimer-Deo ist somit überflüssig. Überflüssig ist auch so manche CD. Es sein denn, man hat alle WITCHERY Scheiben gleich mit in den Müllbeutel gestopft und entsorgt. Dann nämlich könnte man an DENATA ein bisschen Spaß haben. Ansonsten würde ich die Originale vorziehen – es reicht einfach nicht, ein paar Standardideen zusammenzustückeln und daraus ein ganzes Album zusammenzubauen. DENATA hecheln meilenweit hinter einem längst abgefahrenen Thrash Zug hinterher, und stolpern dabei mehr als einmal über ihre Ideenlosigkeit. Rau und ungehobelt wollen sie klingen, stattdessen langweilen die Schweden erbarmungslos mit ödem Griffbrettgeschrubbe, holprig-vermatschtem Schlagzeugspiel und ausgelutschten Songstrukturen.

Zweiter Minuspunkt ist der Gesang – offensichtlich will bei den Jungs keiner so recht hinterm Mikro stehen und deshalb wird munter durchgewechselt. Dabei macht Ponta keinen überzeugenden Eindruck, sein monotones Gekreischen nervt auf Dauer ziemlich. Kollege Tomas hat fast dieselbe Stimmlange, variiert zwar mehr, klingt insgesamt aber auch eher wie ein tollwütiger Erpel. Tja, und was macht man als schwedische Band, wenn man alleine nicht über die Runden kommt? Man holt sich Gastmusiker. Das haben auch DENATA gemacht, doch auch Toxine von WITCHERY und Johan Larsson (ich nehme mal an, dass es der Tomas Larsson ist, der mal bei IN FLAMES war) können den zwiespältigen Eindruck nicht retten. Zu vorhersehbar ist die Instrumentierung drumrum – es klingt zwar, als ob die Band eine Menge Spaß hat, doch das macht die Songs nicht besser.

Wer das Warten auf das nächste WITCHERY Album gar nicht mehr aushält, und sich auch mit Trittbrettfahrern zufrieden gibt, könnte sich für DENATA interessieren – ansonsten ist „Deathtrain“ eine entbehrliche Angelegenheit. Ich bringe jetzt den Müll runter…

Tracklist:

Intro

Deathtrain

1349

Slaughter machine

The Black Lodge

Pentagram

Go To Hell

Three Fingers

Upon The Hill

The Funeral

Hellish Surgery

Kill Your Roots

Besetzung:

Tomas Anderson – Gitarre, Vocals

Ponta Sjösten – Schlagzeug, Vocals

Roger Blomberg – Bass

Spielzeit: 28:01

Label: Arctic Music Group

Hompage: http://listen.to/denata

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