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DEMONIC CHORALS: Power of Immortal Hatred

Wenn die Gitarren heillos zischen und die Weisheiten aus "Karatekid" auch auf Black Metal anwendbar sind…

Das junge Schweizer Label Schwarzmetall Musikproduktionen (SMP) hat das Dunkel der Welt im November 2005 erblickt. Hinter SMP steckt indes kein Greenhorn, sondern Steiner, seines Zeichens Macher des Webzines Schwarzmetall.ch, der sich nun auch als Labelchef betätigt. In Zukunft soll dieses kleine Label vor allem Schweizer Schwarzmetallkost ein Zuhause bieten, so sind später Releases von MOONFROST, FORGOTTEN CHAOS oder BLUTMOND geplant. Den Anfang macht jedoch die 2003 gegründete, slowakische Truppe DEMONIC CHORALS mit ihrem Debüt Power of Immortal Hatred.

Dieses Werk bietet auf das erste Hinhören schlicht eine Wand aus sinnlosem Gezische, welches wohl Songs darstellen soll. Die einzelnen Riffs sind allerdings nicht heraushörbar, wer hier jedoch mit dem TRVE-Banner auf die Barrikaden steigt, wird sich bald eines anderen besinnen: Die Drums sind – völlig untrue – getriggert und erinnern an eine Nähmaschine in der Wüste. Asphyxiant scheint Schlagzeug spielen mit einem Rennen zu verwechseln: Er spielt bis er nicht mehr mag, dann folgt ein merkwürdiges Fill (etwa im Opener) und schließlich die Erkenntnis, dass seine Performance reichlich unkoordiniert wirkt. Hier wäre Spielkondition und Nachhilfe in Sachen Technik dringend vonnöten. So rauschen die räudigen, schnellen Black Metal-Kreationen am Hörer vorbei und fallen höchstens durch unsauber gespielte Gitarren auf (nicht nur zu Beginn von Armed With Willpower). Das etwas langsamere Instrumental Demonic Chorals vermag den Gesamteindruck auch nicht zu retten, denn zu oft hat man die Riffs schon in besserer Verfassung gehört. So wirkt auch ein entfernter Vergleich zu PARNASSUS minus Keyboards wie ein Verrat am Original.

Fazit: DEMONIC CHORALS sollten im Proberaum weiter an ihren Ideen und ihrer Spielweise feilen, um das nächste Mal ein weniger überflüssiges Werk abzuliefern – oder wie es in Karate Kid so schön heißt: Erst lernen stehen, dann lernen fliegen.

Veröffentlichungstermin: 24.12.2005

Spielzeit: 31:44 Min.

Line-Up:
Asphyxiant: Drums

Damian: Vocals, Gitarren, Bass

Produziert von Peter Hutyra, DEMONIC CHORALS
Label: Schwarzmetall Musikproduktionen (SMP)

Homepage: http://www.demonic-chorals.com

Tracklist:
1. March Forward!

2. My Servants

3. Blood For Our Liberty

4. Manifest Of The False God

5. Demonic Chorals

6. Eternally Forgotten

7. Land Of Pain

8. Armed With Willpower

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