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DELIRIUM’S DAWN: The Rebirth Of Osiris [Eigenproduktion]

Melodic Death Metal mit Thrash-Schlagseite aus München. Solider Einstand, aber da geht noch mehr!

Wie fällt man heutzutage als Melodic Death Metal-Band noch auf? Eine Frage, die sich nur wenige Formationen stellen, obgleich es prinzipiell alle tun sollten. Die Antwort, die DELIRIUM’S DAWN parat haben, ist nicht einfach die bloße Flucht nach vorn, sondern ein ernstzunehmender Ansatz das Genre weiter zu bringen.

Es wird auf “The Rebirth Of Osiris” nicht einfach nur schwedisch drauflosgerifft, sondern gleichzeitig viel mit anderen Elementen gespielt. Der rabiate Thrash-Anstrich, den “Writing On The Wall” und “The River Of Styx” mitbringen, ist da nur der kleinste Faktor. Indem DELIRIUM’S DAWN die Songlängen recht großzügig anlegen, verschaffen sie sich als positiven Nebeneffekt genug Raum, um mit leicht progressiven Einflüssen herumzuexperimentieren. Das funktioniert meist gut, lässt in “Insurrection” sogar sehr ausladende Soli zu, kann sich ab und an aber nicht dem Eindruck erwehren, dass eine straffere Songführung so manchem Stück gut getan hätte.

Im Prinzip kochen DELIRIUM’S DAWN ihr eigenes Süppchen

Zur Tagesordnung auf “The Rebirth Of Osiris” gehören neben den üblichen Death Metal-Vocals und Shouts auch klar gesungene Passagen, die so ziemlich in jedem Song zu finden sind, den überlangen Kompositionen Leben einhauchen und so generell zu einem abwechslungsreichen Resultat beitragen. Allerdings muss man zugestehen, dass gerade in diesem Bereich noch eine große Steigerung erfolgen kann, denn manche Parts sind etwas wacklig vorgetragen, andere ein wenig schwach auf der Brust.

Was mir bei “The Rebirth Of Osiris” indes noch etwas fehlt, sind die markanten Hooklines, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen. Da ist sicherlich noch Potenzial vorhanden, zumal DELIRIUM’S DAWN ansonsten bereits einen sehr eigenständigen Sound vorweisen können, welcher sich vielleicht am schwedischen Melodeath anlehnt, im Endeffekt jedoch sein eigenes Süppchen kocht. Und das schmeckt – nicht zuletzt dank der transparenten wie kraftvollen Produktion – schon jetzt ganz gut. Fehlt eigentlich nur noch ein wenig Salz, um das Ganze entsprechend abzurunden.

Veröffentlichungstermin: 13.11.2009

Spielzeit: 60:58 Min.

Line-Up:

Aryan Keshtgarpoor – Vocals, Guitars
Thomas Gimpel – Guitars
Younas Khan – Bass
Maximilian Teschner – Drums

Produziert von TA Productions
Label: Eigenproduktion

DELIRIUM’S DAWN “The Rebirth Of Osiris” Tracklist

01. Seat Of The Eye
02. Insurrection
03. Writing On The Wall
04. Surveillance
05. Deeper Insight
06. Water’s Calling
07. To The River Styx
08. Rising Decadence
09. Buried In Oblivion
10. Tearing Disdain
11. The Rebirth Of Osiris

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