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DEFACING: Spitting Savagery

So spielt man keinen Death Metal, oder: Ein Ärgernis in 9 Akten.

Puh, tief Luft holen und das eben gehörte einfach ignorieren. Nein, nicht aufregen, das ändert ja doch nichts. Keine Frage, DEFACING aus Chile machen auf ihrem ersten Album genau die Sorte Death Metal, die man sich schenken kann, ihr vielversprechendes und ziemlich gutes Demo hin oder her. Ihr erstes Album ist identitätslos, langweilig und unnötig. Dieser CRYPTOPSY-Klon, diese DISGORGE-Nachmache, der von den eh vergleichsweise schwachen ersten Alben der Kanadier irgendwie nur die Ideen klaut, die sie nicht mal im Traum verwenden würden. DEFACING sind so schwach wie Popeye ohne Spinat, wie He-Man ohne sein Zauberschwert. Und das obwohl sie so tun, als wären sie die Stärksten der Starken.

Nein, so spielt man keinen Death Metal. Völlig besinnungslos prügeln sich die Jungs aus Chile durch diese halbe Stunde, die gespickt ist mit identitätslosen Riffs, furchtbar schiefen Soli und einem Drummer, der in den Blast Beats immer zu schnell wird. Spielt hier eine andere Band als vor zwei Jahren oder was ist los mit den Chilenen? Sorry, aber bei Spitting Savagery stehen mir die Haare zu berge, vor allem wenn Krümelmonster Edvile sein Geknurre zum Besten gibt. Was daraus resultiert ist eine kleine Katastrophe, nicht nachvollziehbare Stücke, die an einem vorbei rauschen wie ein D-Zug. Hängen bleibt auch nach dem zehnten Hören rein gar nichts, außer der Warnung im Unterbewusstsein, dass man doch lieber etwas Anderes hören sollte.

Dieses Ärgernis in 9 Akten bietet zum Abschluss noch ein richtiges Highlight: Phobophile, der beste Song der frühen CRYPTOPSY wird aufs Grausamste verstümmelt und klingt mindestens so mies wie Endorsement of the Eternity oder Enjoy the Suffering. Dir Produktion könnte schlechten Thrash Metal richtig kultig wirken lassen, schlechten Death Metal wie Spitting Savagery ihn bietet lässt sie vollkommen dumpf und hirnlos wirken. Im Endeffekt weiß man also nicht, liegt es am Soundgewand oder an der Band, dass dieses Album ein einziger Griff ins Klo ist. Aber eigentlich will man es auch gar nicht wissen sondern diese Band aus dem Gedächtnis streichen.

Veröffentlichungstermin: 15. Januar 2005

Spielzeit: 31:11 Min.

Line-Up:
Edvile – Vocals

Juan Corp – Gutiars

Splattered Diego – Guitars

José Fekalizator – Bass

Claudio Sea Wolf – Drums
Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.defacing.cjb.net

Email: cajarton@yahoo.com

Tracklist:
1. (Into the Vile) Mutating Inside the Degenerancy

2. Flagellated by Insanity

3. Spitting Savagery

4. Masochist Extermination of Subhuman Innocence

5. Endorsement of the Eternity

6. Captive in Agony

7. Enjoy the Suffering

8. Curse of the Deformed Fetus

9. Phobophile

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