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DEEPWATER: Into The Haze [Eigenproduktion]

Zeitloser, leicht bluesiger Heavy Rock, dem man aber anmerkt, dass dies das erste Lebenszeichen einer jungen Band ist.

Bei Into The Haze handelt es sich um die erste Veröffentlichung von DEEPWATER, einer erst 2003 gegründeten Band aus Heidelberg, welche sich der zeitlosen, vom Blues beeinflussten Rockmusik verschrieben haben. Der Klang ist zwar etwas dumpf, für eine Eigenproduktion aber völlig okay, zumal er gut zur staubtrockenen Musik der Jungs passt.

Diese wiederum weist zwar viele interessante Ansätze auf, kann aber nicht über die gesamte Länge des Albums überzeugen. Weniger wäre hier sicherlich mehr gewesen. Zu den Höhepunkten zählt auf jeden Fall das eröffnende Pearl River, welches im flotten Midtempo gehalten ist und mit bluesigem Hardrock-Riffing und einem sofort ins Ohr gehenden Refrain aufwartet und sofort das durch das Cover transportierte Road-Feeling aufkommen lässt. Hier wird zudem bereits die große Stärke der Band deutlich: Sänger Danijel macht sowohl mit seinem kraftvollem, hohen Gesang als auch mit dem in mittlerer Tonlage angesiedelten, relaxten Gesang, der zumeist in den Strophen zum Einsatz kommt, eine wirklich gute Figur. Auch an Abwechslung mangelt es im weiteren Verlauf nicht. So weist Grande Rock gerade in der Strophe einen deutlichen Stonerrock-Einschlag auf, während bei Endless Highway mit seinen entspannten, cleanen Gitarren ein wenig Südstaaten-Rock-Feeling aufkommt. Fast scheint es jedoch, als hätte die Band nun bereits alles gesagt. Die Rhythmusgitarrenarbeit ist auf Dauer einfach zu eintönig, die Riffs zu austauschbar. Auch hinsichtlich der Melodien und der immer wieder eingestreuten, bluesigen Leadgitarren-Licks macht sich schnell eine gewisse Einfallslosigkeit bemerkbar. So dümpelt die Scheibe über weite Strecken vor sich hin, ehe Doors Of Faith mit seinen schönen, zweistimmigen, cleanen Gitarren noch einmal aufhorchen lässt.

Into The Haze hat durchaus eine Reihe hörenswerter Songs, und immer wieder tauchen viel versprechende Ideen auf. Gemessen an der Spielzeit von über einer Stunde sind dies aber einfach zu wenige. Anders ausgedrückt: das Album ist einfach zu lang. Dass diese junge Band Potenzial hat und mit Herzblut bei der Sache ist, wird deutlich – aber auch, dass dies ihr erstes Lebenszeichen ist.

Veröffentlichungstermin: 2004

Spielzeit: 60:24 Min.

Line-Up:
Danijel – Gesang, Bass

Friedrich – Gitarre

Matthias – Gitarre

Tobias – Schlagzeug, Backings

Produziert von Deepwater

Homepage: http://www.deepwater-music.de

Email-Adresse der Band: info@deepwater-music.de

Tracklist:
1. Pearl River

2. Grande Rock

3. Endless Highway

4. Feel My Fuck

5. Karma

6. Lady Butterfly

7. Purple Jam

8. Damage Done

9. Sky Sailor

10. Master Of Rats

11.Door Of Faith

12. Sweet Jezebell

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