DECEMBER DAWN: Amplexus Melancholiae [Eigenproduktion]

DECEMBER DAWN bieten auf ´Amplexus Melancholiae´ Doom Metal, der noch nicht wirklich ausgereift ist, dennoch eine düstere Atmosphäre rüberbringt. Leider fallen die Vocals zum Teil doch sehr nervig aus.

Schlecht ist die Musik ja nicht, die DECEMBER DAWN machen, aber richtig vom Hocker reißen tut mich der Doom Metal der deutschen Undergroundband auch nicht.

Dabei fängt das Ganze ja recht gut an, ein düsteres Intro, schwere Gitarren und sakrale Keyboards und dann…wird’s gewöhnungsbedürftig.

Dass man nicht immer so viel auf den ersten Eindruck geben soll, ist ja bekannt, aber auch nach mehrmaligem Hören der CD muss ich feststellen: Ich kann mit dem Gesang nichts anfangen. DECEMBER DAWN setzen voll auf das Wechselspiel zwischen weiblichen und männlichen Vocals, wobei es sich bei zweiteren ausnahmsweise mal nicht um einen Grunzer handelt, sondern um einen Sänger, der in einer ähnlichen Stimmlage singt wie auch seine Mitstreiterin. Für mich kommt das Ganze aber einem persönlichen Todesschuss gleich, denn die Vocals bewegen sich allesamt in einer nervenzerstörenden mittelhohen Lage, die mit ähnlich nervenstrapazierenden Melodielinien eine für mich tödliche Kombination ergeben.

Die guten Ideen von DECEMBER DAWN gehen über die gesamte Spielzeit etwas unter

Ansonsten würde die Musik eigentlich echt auf meiner Wellenlänge liegen. Der Sound ist zumeist sehr finster, die Gitarren angenehm tief und kraftvoll und die Musik meist schleppend langsam. Doch leider ist es so, dass die guten Ideen, die die Band auf jeden Fall hat, über die gesamte Spielzeit untergehen. Wirklich begeistern kann ich mich eigentlich nur für das ruhige, pianogetragene und mit einer schönen Melodie ausgestattete “The Last to Go”, bei dem auch der weibliche Gesang angenehm hervorsticht, sowie der schwerste und düsterste Song des Albums “Father Mine” am Ende des Albums. Dieses erstreckt sich über eine Länge von elfeinhalb Minuten, versteht es aber dennoch die Atmosphäre und Spannung über den ganzen Song zu halten, so dass dies eindeutig als das Gesellenstück der Band bezeichnet werden kann. Mehr von dieser Sorte und die Band könnte doch noch interessant werden.

Spielzeit: 50:32 Min.

Line-Up:

Andre Pasedag – guitars
Olaf Pinnow – guitars
Markus Meyer – Keyboards
Martin Diers – bass, backing vocals
Armin Wätjen – drums
Ira Wohlgemuth – Lead Vocals
Jörg Schlichting – Lead Vocals

Produziert von Christian Köhler & Stefan Berenthal
Label: Eigenproduktion

DECEMBER DAWN “Amplexus Melancholiae” Tracklist

1. Goodbye
2. Rejoin the Fire
3. The Cross of Stone
4. The Last to Go
5. Clouds
6. Eyes
7. Father Mine

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