DEATH WOLF: II: Black Armoured Death

Anarchischer Punk-Hardcore-Black´n´Roll-Verschnitt mit kantigem Auftreten.

Stell dir vor, der Tod trägt nicht Kapuzenrobe, sondern Lederjacke und Karohose. Statt der Sense schwingt er sein Nietenarmband, das Pergament unterm Arm entpuppt sich als Gästeliste des heutigen DEATH WOLF-Konzerts. Nicht in Diensten des Death Metals steht der Schnitter, sondern dem originellen Punk- und Metal-Verschnitt der Schweden gilt seine Loyalität. Dass diesbezüglich auch MARDUK-Gitarrist Morgan Håkansson, der hier den Bass malträtiert, seine Finger im Spiel haben könnte, ist nicht undenkbar.

Mit einem dreckigen wie räudigen Bastard überrollen DEATH WOLF jede Hoffnung auf zivilisiertes Miteinander. Fast schon anarchisch und mit viel Groove räumen der Hardcore-Brecher “World Serpent”, “Noche De Brujas” sowie das abgezockte “Snake Mountain” auf, kombinieren unverkrampften Hardcore-Punk mit der Unnahbarkeit des eisigen Black Metals. Die schwarzgefärbten Anleihen bleiben atmosphärischer Natur, sind für “II: Black Armoured Death” dennoch zentraler Aspekt.

Zeitweise hat “II: Black Armoured Death” den Anstrich eines Begräbnisses

Weil schrammelnde bis rotzige Gitarren sowie die unflexible Punkkonzeption allein keine Platte über 47 Minuten füllen, hat sich das Quartett weiterer Einflüsse bedient. In “Lord Of Putrefaction” wird es vor melancholischem Hintergrund doomig, vor allem der extrovertierte Gesang Maelstroms verleiht den Strophen einen bleiernen Schleier, so schwer ziehen sie am Gemüt. Diese wuchtigen Momente, die beim stampfenden “Death Wolf March” und dem morbiden bis feierlichen “Rothenburg” schon mal in den Doom-Death hineinrechen, verleihen “II: Black Armoured Death” zeitweise den Anschein eines Begräbnisses. Zu Grabe getragen werden Hoffnung und Zuversicht, sofern sie nicht schon zuvor beim knochigen Kassenwart abgegeben wurden.

So variabel sich DEATH WOLF präsentieren, eine neue Nische geschaffen haben sie sich nicht. Dass sich die Schweden nicht nur beim Klargesang an DANZIG und den MISFITS orientieren, ist kein Geheimnis, schadet aber auch nicht. Dank kantiger Produktion und einem kontrastreichen Programm ist DEATH WOLF ein durchweg anarchisches Werk gelungen, welches zwischendurch mit knackigen Kriegserklärungen Marke Titeltrack oder dem Drive-by-Attentat “Sudden Bloodletter” auch nicht davor zurückscheut, in einem unterrepräsentierten Subgenre kräftig aufzuräumen. Kein Wunder also, dass sogar der Sensenmann höchstselbst über einen modischen Tapetenwechsel nachgedacht hat.

Veröffentlichungstermin: 15.02.2013

Spielzeit: 47:01 Min.

Line-Up:
Maelstrom – Vocals
Makko – Guitars
Morgan – Bass
Hrafn – Drums

Label: Century Media

Homepage: http://www.deathwolf.net/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/deathwolfcult

DEATH WOLF “II: Black Armoured Death” Tracklist

01. Noche De Brujas (Audio bei YouTube)
02. World Serpent (Audio bei YouTube)
03. Lord Of Putrefaction
04. Darkness Of Hel
05. Sudden Bloodletter
06. Malice Striker
07. Night Stalker
08. Luciferian Blood Covenant
09. Black Armoured Death
10. Death Wolf March
11. Little Black Angel
12. Snake Mountain
13. Rothenburg

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