DEATH DEALER: War Master [Vinyl-Release]

Echter Power Metal mit Eiern. Für Genre-Fans eine Pflichtveranstaltung!
DEATH DEALER sind ein bisschen wie das Dschungelcamp für US Metal. Neben CAGE-Frontsirene Sean Peck sind auf dem Debütalbum die beiden Ex-MANOWAR-Musiker ROSS THE BOSS und Rhino sowie Bassist Mike Davis zu hören, der aktuell auch bei HALFORD und ehemals bei LIZZY BORDEN aktiv war. Dazu kommt der Australier Stu Marshall (EMPIRES OF EDEN, Ex-DUNGEON). Rhino hat die Band inzwischen verlassen, um mehr Zeit für seine Familie und seine außermusikalische Karriere zu haben. Als Ersatz wurde inzwischen Ex-INTO ETERNITY-Drummer Steve Bolognese in die Band geholt. Die CD-Version von War Master erschien bereits letztes Jahr, nun haben Pure Steel Records das Teil auch auf Vinyl veröffentlicht, was für einen nicht geringen Teil der Zielgruppe sicher eine mehr als gute Nachricht ist.
DEATH DEALER halten sich nicht lange mit Intros oder sonstigem Firlefanz auf, sondern knallen uns die Bandhymne Death Dealer als Opener um die Ohren, einen brettharten US Metal-Kracher, der so auch von CAGE hätte stammen können. Passend dazu haut Sean Peck hier seine typischen Screams raus, mit denen man auch Stahl schneiden könnte. Rhino prügelt den Song unbarmherzig nach vorne, während Stu Marshall und Ross The Boss die Riffs krachen und die Soli quietschen lassen. Meine Herren, das ist ein heftiger Einstand. Mit Never To Kneel folgt ein Song der Marke stampfende Mid Tempo-Hymne über Freiheit und Stärke. Da kann man in dem Genre wenig mit falsch machen. Mit dem Titelsong treten DEATH DEALER das Gaspedal aber gleich im Anschluss wieder bis zum Bodenblech durch. Die gönnen uns wirklich keine Pause. Lediglich in der Bridge wird mal kurz der Fuß vom Gas genommen und im Refrain screamt Sean Peck wieder alle Möchtegern-HALFORDs zurück in die Karaoke-Bar, um nach drei Bier eine schiefe Version von Painkiller ins Publikum zu jodeln. 
Bei der düsteren Power-Ballade Children Of Flames zeigt Sean Peck, dass er nicht nur Shouten und Screamen kann wie kein zweiter, sondern auch gefühlvoll singen kann. Musikalisch gehen DEATH DEALER bei dem Song zu keiner Sekunde das Risiko ein, irgendwie kitschig zu klingen. Ne, das hier ist ne echte Männer-Ballade. Curse Of The Heretic zeigt dann mal wieder Sean Pecks Vorliebe für KING DIAMOND. Da sind so einige Gesangslinien und Songteile, die ganz klar in Richtung des KING schielen, auch der im Vergleich zum restlichen Songmaterial etwas komplexere Aufbau des Songs zollt dem Tribut. Starkes Teil! Mit Hammer Down danach wieder ein straighter, klassischer US Metal-Song, der bei mir Erinnerungen an METAL CHURCH wach ruft. Noch so ein Knaller. Bisher noch kein Zeichen von Schwäche auf diesem Album. 
Eine solche leisten sich DEATH DEALER auch auf dem Rest ihres Debütalbums nicht, weder mit dem eher europäisch klingenden, im Vergleich zum Rest des Albums auch etwas melodischer veranlagten Up Tempo Rocker The Devils Mile oder dem zwischen melodischen Harmonien, fetten Riffs und Sean Pecks Screams pendelnden Liberty Or Death, noch mit dem auf einem simplen Thrash-Riff basierenden Head Spikes Walls oder dem Rausschmeißer Wraiths On The Wind. DEATH DEALER sind mal wieder ein tolles Beispiel dafür, was herauskommen kann, wenn sich etablierte Musiker aus verschiedenen Bands zusammentun, um gemeinsame Sache zu machen. War Master ist für Power Metal-Fans eine Pflichtveranstaltung, soviel steht fest. Das hier ist echter Power Metal mit Eiern! 

Veröffentlichungstermin: 25.04.2014

Spielzeit: 50:24 Min.

Line-Up:

Sean Peck – vocals
Stu Marshall – guitars
Ross the Boss – guitars
Mike Davis – bass
Rhino – drums

Label: Pure Steel Records

Homepage: http://www.deathdealer.co

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/deathdealerband

Tracklist:

Side A
1. Death Dealer
2. Never to Kneel
3. War Master
4. Children Of Flames
5. Curse of the Heretic
Side B
1. Hammer Down
2. The Devils Mile
3. Liberty or Death
4. Heads Spikes Walls
5. Wraiths on the Wind
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