DEAN ALLEN FOYD: Road To Atlas [EP] [10´Vinyl]

Retro-Rocker, die beim mittlerweile verbratenen LED ZEPPELIN/BLACK SABBATH-Sound so langsam abwinken, die sollten unbedingt bei DEAN ALLEN FOYD rein hören. Die Mischung aus Spät-60er "Beat" und frühem Psychedelic-Rock ist sehr cool, recht eigen, und doch so vertraut.

Mit ihrem Debüt The Sounds Can Be So Cruel konnten die Stockholmer DEAN ALLEN FOYD bei den Classic/Retro-Rock-Fans schon gut durchstarten. Aber so langsam merkt wohl auch der letzte schwedische Musiker, dass der Markt von seinen eigenen Landsleuten total verstopft wurde. DEAN ALLEN FOYD sind schlau genug, nicht wie manch andere dem Deal mit einem großen Label nachzujagen und wie all die anderen zu klingen. Je größer die Szene der schwedischen Retro-Rocker wird, umso kleiner scheint mittlerweile der musikalische Rahmen zu werden. Diese Herren hier ziehen sich da erfolgreich raus, indem sie einfach das Rad der Rockgeschichte noch weiter zurückdrehen.

Optisch erinnert man etwas an schräge Vögel wie SLADE, Sound und Präsentation des Drumherums sind absolut stimmig, aber nicht zu perfekt, um berechnet zu wirken. Alles passt zum Mix aus Psychedelia, Garage, Blues, Space-Rock und wirkt rundum sympathisch. Vielleicht hilft es auch, sich etwas abzuheben, das Sänger/Gitarrist Francis Kanadischer Abstammung ist, und dadurch etwas andere Backgrounds mitbringt? Obwohl der Boden des Bandsounds natürlich vor allem in England liegt. Hier ein bisschen THE PRETTY THINGS, dort ein Hauch THE KINGS, passend ja auch Kanadier, viele Helden der spät-60er werden zitiert. Der Opener Sadness Of Mankind serviert frühe BEATLES-Klänge, schiebt einfach mal einen kurzen ROLLING STONES-Part ein. Ein Zeichen typisch schwedischen Humors, denn damals wäre so eine Kombination tödlich gewesen, man war entweder oder! Klasse, wenn sich das anfangs dezente Insects aufbaut wie die Nacht mit dieser einen Mücke im Zimmer, von der man weiß, dass sie da ist, bis dann irgendwann die verzweifelte Jagd beginnt, ironisch geschmückt mit zartem  Spinettgeklimper. Das kurze Leave Me Be, wer die heavy Songs der BEATLES mag wie das grandiose She´s So Heavy, der wird diesen Blues hier lieben, der auch kurz einen Hauch ruhige LED ZEPPELIN mitbringt. Rockig groovend mit Hammond-Orgel und HENDRIX-Touch das in wilde Jams endende Hwy Lost (Revisited), da tanzt der Hippie im leuchtenden Rapsfeld. Den nimmt auch der abschließende, ruhige Titelsong zärtlich bei der Hand. Immer wieder durchziehen die Songs Sphären aus frühesten Psychedelic/Prog/Space-Tagen, die frühen PINK FLOYD gehören sicher zu den größten Helden von DEAN ALLEN FOYD. Und egal, wie viele Vorbilder man zusammenkramt, der Gesamtsound bleibt stimmig und angenehm eigen. Ja, wenn man sich absetzen will, dann machen die Jungs alles richtig. So passt man kaum in den Ausverkauf durch die Labels, sondern eher in die Freak-Szene, wo man an Lee Dorians Rise Above-Label denkt oder halt an das Team von Crusher Records. Und dass die Jungs live gern mal ihre Songs ins Unendliche zerjammen, das glaubt man nach dieser EP gern. Det var bra gjort!

Retro-Rocker, die beim mittlerweile verbratenen LED ZEPPELIN/BLACK SABBATH-Sound so langsam abwinken, die sollten unbedingt bei DEAN ALLEN FOYD rein hören. Die Mischung aus 60er Beat, Acid Rock und frühem Psychedelic-Rock ist sehr cool, recht eigen, und doch so vertraut.
Wer keinen Plattenspieler hat – in dieser Szene eigentlich unverzeihlich – der kann Road To Atlas auch legal herunterladen. Infos dazu folgen sicher bald bei Crusher Records. Man kann sich auch schon mal den Song Hwy Lost (Revisited) anhören: DEAN ALLEN FODY- Hwy Lost (Revisited) bei Soundcloud

Ohne Zweifel lohnt es sich auch, eine der Shows im März zu besuchen.
Tourdaten bei vampster: DEAN ALLEN FOYD

Veröffentlichungstermin: 01.03.2013

Spielzeit: ca. 22 Min. Min.

Line-Up:
Francis Rencoret – Vocals, Guitar
Fredrik Cronsten – Bass
Erik Petersson – Organ, Vocals
Wille Alin – Drums, Vocals
Label: Crusher Records

Homepage: http://www.facebook.com/deanallenfoydmusic

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/deanallenfoyd

Tracklist:
A-Seite:
1. Sadness Of Mankind
2. Insects

B-Seite:
1. Leave Me Be
2. Hwy Lost (Revisited)
3. Road To Atlas

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