DAYBREAK: Drive

Herbstliche Depression adé…

Was tun gegen die anstehende Herbstdepression? Die Antwort lautet ganz klar: Rocken. Das beste Heilmittel ist eine junge Band aus Schweden namens DAYBREAK. Man muss einfach abrocken, wenn man hört, wie das Quintett loswütet. Da ist es egal, ob die Songs selbst eine dunkle und negative Atmosphäre verbreiten, denn deren zweites Album Drive bringt auch das langsam dahinfließendste Blut durch viel Power und Aggression in Wallung.

New School-Hardcore mit ein paar Metal-Einsprengseln und gelegentlichen Noise- und Emocore Eruptionen liefert das zweite Album von DAYBREAK auf unbekümmerte und irgendwo schon fast asslige Art und Weise ab. Dabei lassen die Musiker den Hörer wissen, dass es sie nicht interessiert, ob die Musik auch gut ankommt, vielmehr geht es ist ihnen darum ihr Ding durchzuziehen und das zu spielen, das ihnen Spaß macht. Wie sonst käme es, dass nach schon fast bedrückenden Songs wie Drive Me und Assassin ein flotter, schon beinahe punkiger Song wie 2nd Time folgt?

Viel Ideen haben DAYBREAK zu bieten und stopfen die Songs mit Riffs, Breaks und Fill Ins voll, die diese aber niemals überfrachtet wirken lassen. Jedes Instrument ist wichtig, auch der oftmals verschmähte Bass kommt genügend zur Geltung, liefert zusammen mit dem perkussiven Drumming von Mikael Blomberg das ideale Fundament für die oftmals zähen und bösen Riffs und die Melodien. Das einzige, was es dabei zu bemängeln gibt, ist der viel zu gleichförmige Gesang von Magnus Johnsson, da hätte man noch besser dran arbeiten können; zu einem musikalisch vielschichtigem Werk sollten sich auch solche Vocals gesellen.

Ansonsten lauern auf Drive viele geniale Songs, wie das stampfende Turn Point oder das schnelle First Reaction, die durch den Sound von Miezko Talarczyk (NASUM) hervorragend unterstützt werden und die bis dato beste Arbeit aus seinem Studio darstellen. Hoffen wir mal, dass deren nächstes Album einen ähnlich grandiosen Sound verpasst bekommt, das würde ihnen helfen das perfekte Grindcore-Album zu produzieren.

Vielleicht können DAYBREAK, die auf diesem Album enormes Potential an den Tag legen sich bald einen größeren Namen machen und zu verdienter Aufmerksamkeit gelangen.

Spielzeit: 36:49 Min.

Line-Up:
Johan Eriksson – Bass
Magnus Johnsson – Vocals
Andreas Sönderström – Guitar
Henrik Elsberg – Guitar
Mikael Blomberg – Drums

Produziert von Miezko Talarczyk im Soundlab Studio
Label: Straight Ahead Records

Homepage: http.//www.daybreakonline.de

Email: info@daybreakonline.de

Tracklist:
1. Structure
2. Seven Days
3. Night Time
4. Turn Point
5. Drive Me
6. Assassin
7. 2nd Time
8. Temptation
9. First Reaction
10. End of an Era

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner