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DAWN OF GEHENNA: The Night Dog Sessions [Eigenproduktion]

Kämen BLACK SABBATH aus Estland…

Nur einmal angenommen, der Klapperstorch hätte Tony Iommi nicht in Birmingham fallen gelassen, sondern hätte seine Route bis nach Tallinn weiter verfolgt, um dort das musikalische Energiebündel fallen zu lassen… BLACK SABBATH in seiner bekannten Form hätte es dann wohl nicht gegeben. Und Songs wie Iron Man oder War Pigs hießen – dem estnischen Online-Wörterbuch sei Dank – Raudne Mees oder Söda Pörsas. Doch das Schicksal meinte es gut mit Großbritannien, so dass die Doom-Väter im Vereinten Königreich ihren Ursprung fanden. Und trotzdem hat das kleine Estland seine nationalen Doom-Helden: DAWN OF GEHENNA.

Dabei gilt das Quintett keineswegs als Release-Maschinerie: Nach der ersten Veröffentlichung im Jahre 1994, The Old, und einer zwischenzeitlichen Stilllegung der Band, dauerte es über ein Jahrzehnt bis die Balten The Night Dog Sessions auf das vor allem einheimische Publikum zukommen ließen. Darauf gibt es fünf Songs zu hören, die unverhohlen die kopierte Handschrift BLACK SABBATHs tragen und aufgrund der Keyboard-Unterstützung auch schon einmal Anleihen von DEEP PURPLE nehmen. Die Authentizität geht sogar so weit, dass das Mini-Album – einer Quelle nach über deren Zuverlässigkeit ich nur spekulieren kann – mit 40 Jahre altem Equipment aufgenommen wurde, um den Klang dem Liebhaber-Sinn nach zu veredeln.

Und trotzdem grenzen sich DAWN OF GEHENNA von ihren Vorbildern ab. Den Grund dafür liefert vor allem Frontmann Mart Kalvet, der kein bisschen nach Ozzy Osbourne klingt und seine Texte zudem in estnischer Sprache preisgibt. Dies verleiht dem Doom Rock/Metal einen Hauch von Folklore. Das war es dann allerdings auch mit der Eigenständigkeit. Doch selbst wenn die Esten da und dort einige Riffs klauen, die Musik macht einfach Laune und animiert im Plattenschrank nach den alten SABBATH-Scheiben zu kramen.

Gehör von der rockenden Huldigung der 60er- und 70er- Jahre kann man sich im Übrigen auf der Bandsite DAWN OF GEHENNAs im Rahmen des gelungenen Portal über den estnischen Heavy Metal an sich verschaffen. Dort gibt es auch zwei englische Versionen der Songs zum Herunterladen.

Veröffentlichungstermin: 10.06.2005

Spielzeit: 21:03 Min.

Line-Up:
Urmas Jögi – Guitars

Mart Kalvet – Vocals

Aivar Leimann – Drums

Kaido Tsunami Tiits – Guitars, Bass

Kristjan Christ Virma – Keyboards

Produziert von DAWN OF GEHENNA

Homepage: http://www.estonianmetal.com/bands/dog

Email: mart@sdi.ee

Tracklist:
1. Tähist Ja Tolmust

2. Ööliblikas

3. Mina, Atlantis

4. Öö

5. Üksinda

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