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DARKSEED: Diving into Darkness

Es ist doch zu hoffen, dass diese Scheibe von den DJs in den einschlägigen Tanztempeln nicht ignoriert wird. Endlich mal wieder ein Platte, die sofort die Beine zucken lässt und sich nicht nach drei Durchgängen totläuft. "Diving into Darkness" macht richtig Spaß…

Es ist doch zu hoffen, dass diese Scheibe von den DJs in den einschlägigen Tanztempeln nicht ignoriert wird. Endlich mal wieder eine Platte, die sofort die Beine zucken lässt und sich nicht nach drei Durchgängen totläuft. “Diving into Darkness” macht richtig Spaß, was wohl daran liegt, dass sich die metallischen Wurzeln der Band noch immer ausmachen lassen. DARKSEED vermischen munter Gitarren und Keyboards, die doch so manches Mal an DEPECHE MODE erinnern. Das klingt alles andere als aufregend, dennoch hat “Diving into Darkness” etwas Besonderes, sozusagen den Kick, der den meisten Bands in diesem Genre einfach fehlt.

DARKSEED gehen mit diesem Album in eine deutlich elektronischere Richtung, sie verzichten aber auf zu viele Spielereien. Irgendwie haben sie sich eine kleine Portion Rauheit und Härte bewahrt, nicht in der Weise, dass man von einem Metal-Album sprechen kann, aber gerade so viel, um sich von Bands wie PARADISE LOST angenehm zu unterscheiden. Das Schöne an diesem Album ist, dass es völlig unverkrampft wirkt: DARKSEED verzichten auf Klischee-Gothic, sie zeigen noch immer die Zähne, sie liebäugeln weder mit übertriebener Depressivität noch mit aufgesetzter Aggressivität.

Die Balance auf “Diving Into Darkness” stimmt

Unter den elf Tracks finden sich Melodien, die eingängig sind und dennoch nicht langweilen. Hitpotential haben auf jeden Fall die Songs “I deny you” und der Opener “Forever Darkness”. Eingängigkeit gepaart mit der nötigen Dynamik, und dann wirkt das alles noch natürlich und sympathisch.

Die Balance zwischen Keyboards und Gitarren ist genauso ausgewogen wie das Verhältnis zwischen klarem Gesang, der ab und zu an Nick Holmes erinnert, und einer Grunzvariante (“Cold under water”), beides steht Sänger Stefan Hartmann ziemlich gut.

Zwei Dinge gibt es zu beanstanden: Die Songs sind insgesamt zu ähnlich, es fehlen mir die richtigen Überraschungen, und mich nervt der stellenweise auf modern getrimmte sterile Gitarrensound etwas. Ansonsten kann man durchaus von einem gelungenen Album sprechen.

DARKSEED “Diving Into Darkness” Tracklist

Forever darkness
I deny you
Counting moments
Can’t find you
Autumn
Rain
Hopelessness
Left alone
Downwards
Cold under water
Many wills

Spielzeit: 56:05

Label: Nuclear Blast

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