Die 2004 gegründeten DARK PROPHECY lassen mit Sexual NecrObsession ihre erstes Demo-Lebenszeichen erklingen. Leider wird nicht erst nach den abgelaufenen 17 Minuten klar, dass es sich hierbei eher um unbeholfene erste Schritte handelt. Natürlich kann man nun über den völlig austauschbaren Bandnamen und den leicht pubertär wirkenden Werktitel lästern, doch gibt es weitaus entscheidendere Probleme, die den französischen Black Metallern wohl noch zu schaffen machen.
Produktionstechnisch wird zwar nicht der altbekannte Schepper-Staubsaugersound geboten und auch den Bass hört man raus, aber der dünne Drumsound und die zeitweise verstimmten Gitarren reissen nicht unbedingt mit. Auf der technischen Seite fällt zudem die eine oder andere Unsicherheit auf und der Gedanke, dass der Drummer seine liebe Mühe mit Doublebass-Attacken hat, kommt mehr als einmal auf. Dazu gesellen sich lieblos-simple Keyboardlines, welche in Kombination mit den belanglosen 08/15-Gitarrenriffs leider nicht die erwünschte symphonische Wirkung erzielen. Textlich setzen DARK PROPHECY auf Plattitüden und hätten angesichts von Zeilen wie I prefer hate this world! Cause, I don`t want thanks anybody wohl lieber die französische Sprache für ihre Botschaften gewählt.
Was am Ende bleibt ist austauschbarer, melodiöser Schwarzmetall, der zeigt, dass DARK PROPHECY noch in vielen Bereichen an sich arbeiten müssen. Vom Niveau ihrer Landsmänner DESTINITY sind die Franzosen definitiv noch weit entfernt. Falls sich kein kreativer Geist mit einem großen Sack voller packender Songs DARK PROPHECY annimmt, wird das Sextett wohl sang- und klanglos im Underground untergehen.
Veröffentlichungstermin: 2006
Spielzeit: 17:00 Min.
Line-Up:
Thomas: Vocals
Joe: Gitarre
Krieg: Gitarre
Breng: Bass
Mihna: Keyboards
Nanor: Drums
Produziert von David TMX und DARK PROPHECY
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.darkprophecy.new.fr/
Tracklist:
1. Scarified Life
2. Rotten Reality
3. Dark Prophecy
4. Slasher