DARK MOOR: Dark Moor

Wer sich gerne mit ganz netten Alben abfindet und sich mit einigen guten Ideen zufrieden gibt, der soll sich von mir aus auch dieses Album kaufen….

Nachdem DARKMOOR über mehrere Alben hinweg bewiesen haben, dass sie es einfach nicht fertig bekommen, wirklich ergreifende und bewegende Musik zu erschaffen, lies die letzte mehr oder weniger unreguläre Scheibe auf bessere Zeiten hoffen. Zumindest die Ankündigung dass mehrere Bandmitglieder auf Grund Unstimmigkeiten in der zukünftigen musikalischen Ausrichtung die Band verlassen haben lies darauf hoffen dass nun bessere Zeiten anbrechen würden. Die wirklich positive Neuorientierung blieb aber aus, stattdessen klingt man nun ein ganzes Stück symphonischer und somit deutlicher in Richtung STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA angelehnt.

Nach zweimaligem Hördurchlauf war ich also versucht, diese CD angewidert abzuservieren und die Band damit vollständig für mich zu begraben. Doch irgendwas war da dann doch, das mich innehalten ließ. Vielleicht sollte man das Album erstmal beiseite legen und mit etwas Abstand einen weiteren Versuch wagen.

So geschah es also und doch kann mich das selbstbetitelte xte Werk nicht vom Hocker reißen.

Eines wird klar: DARK MOOR haben endlich ein Bild vor Augen, das es umzusetzen gilt. Auf Dark Moor gibt es wirklich gerade genug interessante und vielversprechende Ideen und man merkt der Band an, dass sie sich in allen Belangen bemüht. Ja, immer wieder horcht man auf wenn da mal wieder gut gemachte Orchesterpassagen eingestreut werden, man in seiner Fantasie auf einen Metal-Ball geführt wird (The Dark Moor hört sich für mich jedenfalls mehr nach Welcome to the Dark Ball an) oder fast schon hörspielartige Sprechpassagen eingeflickt werden. Die Tatsache, dass man diese Ideen und von mir aus auch Visionen aber mit derart belanglosen Füllmaterial in eine furchtbar anödende Watte packt zeigt für mich aber ganz deutlich, dass es die Band nie schaffen wird ein Album zu schreiben, von dem ich in fünf Jahren sagen werde hey, die Dark Moor, die sollt ich echt auch mal wieder anhören, um dann vollkommen fasziniert vor den Boxen zu verweilen.

Ganz ehrlich: ich bin es einfach Leid dieser Band eine Chance nach der anderen einzuräumen. Es ist nicht so dass ich nicht gewillt wäre, aber irgendwann fragt man sich einfach, warum man seine Zeit nicht für ein Album aufbringt, das einem auch persönlich etwas gibt anstatt in einem Fetzen Stoff dürstend nach Resten Feuchtigkeit zu saugen.

Fast vergessen: Sänger Enrik Garcia klingt übrigens genauso weiblich wie seine Vorgängerin männlich klang, von daher passt das dann auch irgendwie….

Wer sich gerne mit ganz netten Alben abfindet und sich mit einigen guten Ideen zufrieden gibt, der soll sich von mir aus auch dieses Album kaufen. Ich persönlich hoff jetzt einfach, dass sich die Band endlich mal die Zeit für ein neues Werk lässt, die einem bei anderen Acts zur Weißglut bringen würde. Ich bin jedenfalls satt, danke, kein Nachtisch heute…bitte!

Veröffentlichungstermin: 24. November 2003

Spielzeit: 60:46 Min.

Line-Up:
Enrik Garcia – guitars & Backing Vocals

Anan Kaddouri – Bass

Alfred Romero – Lead & Backing Vocals

Jose Garrido – Gutiar & Backing Vocals

Andy C. – Drums

Produziert von Luigi Stefanni @ Dark Moor
Label: Arise Records

Hompage: http://www.dark-moor.de

Tracklist:
1. A Life for Revenge

2. Eternally

3. The Bane of Daninsky (the werewolf)

4. Philip, The Second

5. Form Hell

6. Cyrano of Bergerac

7. Overture (Attila)

8. Wind Like Stroke (Attila)

9. Return for Love (Attila)

10. Amore Venio (Attila)

11. The Ghost Sword (Attila)

12. The Dark Moor

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