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DARK LUNACY: Devoid

Ich definiere ihn mal als melodischen Death Metal mit einem Hang zu atmosphärischen Gothic Metal- Elementen.

Aus Parma ereilte uns eine CD-Produktion mit Überlänge. Mit Überlänge meine ich die elf Tracks, bei denen nur zwei davon eine Spielzeit unter sechs Minuten vorweisen. Das nenne ich mal „value for money“. Hier können sich manche Bands eine Scheibe davon abschneiden.

Jedoch können solch lange Songs auch das Gegenteil hervorrufen und ein Schuss in das eigene Tor sein. Langeweile könnte sich breit machen und dies tut sie auch bei DARK LUNACY mit zunehmender Spieldauer.

“Devoid” ist ein brauchbares Debüt mit Abstrichen

Im Grunde genommen wäre die Musik der Italiener durchaus brauchbar, wenn die Songs kompakter auf den Punkt gespielt und der Einsatz des Streichquartetts reduziert geworden wäre. Ja genau, für „Devoid“ wurden ‚echte’ klassische Streichmusiker angeworben, die ihren Job gut erledigten. Der Sound an sich, den DARK LUNACY fabrizieren, ist relativ vielschichtig. Ich definiere ihn mal als melodischen Death Metal mit einem Hang zu atmosphärischen Gothic-Metal-Elementen. Wobei mir die Gitarrenarbeit sehr gut gefällt. Grob gesehen ist das Riffing an ICED EARTH und IN FLAMES angelehnt, jedoch mit Abstrichen beim kompositorischen Aspekt. Was natürlich auch bei DARK LUNACY nicht fehlen durfte, sind melancholische, weibliche Vocals. Mensch Leute, muss das denn immer sein? Denn meiner Ansicht nach steigert dies bei „Devoid“ nicht die Stimmung des Hörers, sondern eher die aufkommende Langeweile.

„Devoid“ ist als Debüt-Album, mit Abstrichen, durchaus brauchbar und hat einen annehmbaren Sound verpasst bekommen. Da sind schon schlechtere Alben auf den übersättigten Markt geworfen worden. Wenn die Band meine oben angesprochenen Kritikpunkte selbst erkennt und daran arbeitet, wird der Freund harter Klänge sicher noch Gefallen an DARK LUNACY finden. Die Herren aus Parma beweisen zudem, dass in Italien noch andere Musik als „Eierzwickmetal“ komponiert wird.

Spielzeit: 68:58 Min.

Line-Up:

Mike- vocals
Enomys- guitars
Baijkal- drums
Harpad- bass

Label: FUEL Records

DARK LUNACY “Devoid” Tracklist

  1. Dolls
  2. Stalingrad
  3. Forlorn
  4. Frozen Memory
  5. Cold Embrace
  6. December
  7. Devoid
  8. Varen’ Ka
  9. Time For Decay
  10. Fall
  11. Take My Cry
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