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DARK FUNERAL: Angelus Exuro Pro Eternus

Altbewährtes Dämonenmaterial mit neuem Drummer.

Obschon das neue DARK FUNERAL-Album Angelus Exuro Pro Eternus vier Jahre auf sich hat warten lassen, scheint diese Zeit nicht in die Covergestaltung geflossen zu sein. Der Dämon, der in orange-roten Tönen auf Angelus Exuro Pro Eternus prangt, könnte ein Abziehbild sein des Gehörnten auf Attera Totus Sanctus. Damit ist die Ähnlichkeit noch frappanter als die damals bemerkte visuelle Verbrüderung von Attera Totus Sanctus und Diabolis Interium.

Aber auch sonst ist fast alles beim Alten. Der Lateintitelkurs von Emperor Magus Caligula ist mittlerweile bei Lektion fünf angelangt, die musikalische Marschrichtung ist auf hohem Niveau im Genre typisch DARK FUNERAL fossiliert. Die moderne Abyss-Produktion von Peter Tägtgren ändert hieran nichts, genauso wenig wie Schlagzeuger Dominator, der auf Angelus Exuro Pro Eternus seine Album-Feuertaufe mit Triggern und Trommeln rasend besteht. Musikalisch legen DARK FUNERAL mit The End of Human Race einen starken, eingängigen Opener hin, der alle ihre Trademarks vereint. Stigmata besticht mit einem beschwörend-bedrohlichen Chor und My Funeral ist dann die obligate Ballade des Album. Ebenso obligat der dazugehörige Skandal – der Videoclip von My Funeral wurde zensiert und geistert in zwei Versionen durchs Weltnetz.

Neuerungen gibt es in den Songs praktisch nicht, die Abziehbild-Metapher der visuellen Gestaltung lässt sich fast auch aufs Musikalische übertragen. Fast? Haben DARK FUNERAL es gewagt, innovativ zu sein? Nein, keine Angst. Aber die Gitarrenarbeit ist einen Tick raffinierter geworden und schielt hier und da Richtung NAGLFAR. Gar ein fast schon hardrockiges Solo ist in Demons of Five auszumachen. Außerdem brechen DARK FUNERAL mit Angelus Exuro Pro Eternus keine Rekorde mehr bezüglich der Nennung Satans, sondern wenden sich auch wieder anderen Themen (Vampiren und Latexfrauen) zu.

Fazit: DARK FUNERAL liefern mit Angelus Exuro Pro Eternus das ab, was man von ihnen erwartet und bleiben sich selber treu – ihre musikalische Handschrift erkennt man nämlich schon nach wenigen Sekunden. Die alten Werke wie die selbstbetitelte EP, The Secrets Of The Black Arts oder Diabolis Interium mag Angelus Exuro Pro Eternus zwar nicht zu übertreffen, aber DARK FUNERAL-Fans können trotzdem auch 2009 bedenkenlos zugreifen und sich dieses gute Album krallen. Denn mal echt: Will irgend jemand, dass DARK FUNERAL Weibergesang, Gspüürschmi-Akustikklampfen und abgehobenen Jazzparts in ihren Sound einbinden?

Veröffentlichungstermin: 18.11.2009

Spielzeit: 47:16 Min.

Line-Up:
Emperor Magus Caligula – Vocals, Bass
Lord Ahriman – Gitarre
Chaq Mol – Gitarre
B-Force – Bass
Dominator – Drums

Produziert von Peter Tägtgren
Label: Regain Records

Homepage: http://www.darkfuneral.se/

MySpace: http://www.myspace.com/darkfuneral

Tracklist:
1. The End of Human Race
2. The Birth of the Vampiir
3. Stigmata
4. My Funeral
5. Angelus Exuro pro Eternus
6. Demons of Five
7. Declaration of Hate
8. In My Dreams
9. My Latex Queen

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