Für diese Jahreszeit etwas zu finster sind sie, die zwei spanischen Schwarzmetaller namens DAEMONLORD. Bereits das Intro des Albums mit dem längsten Titel des Jahres deutet darauf hin, dass man, für den Fall eines Badebesuchs, die CD lieber ausmachen sollte und sich was Fröhliches anhören sollte.
Vielleicht habe ich einfach was anderes, eher Death Metallisches erwartet, aber irgendwie werde ich mit dieser CD nicht so recht warm. Fies wird dahingerüpelt, ohne Rücksicht auf Verluste und schwarz wie die Nacht. Mal flotter, mal gemäßigter, geht es dahin; der Drumcomputer kennt keine Gnade und prügelt gemächtlich dahin. Die Riffs sind sehr schraddelig, und haben dadurch desöfteren ein paar Wiederholungsrunden zu viel drin. Dennoch können sie meist mit coolen hymnischen Melodien überzeugen, obschon diese bereits das eine oder andere Mal gehört wurden.
Leider sieht es aber in Sachen Produktion und Gesang eher (im wahrsten Sinn des Wortes) schwarz aus. Zunächst mal ist es aber rein subjektiv, ob dieses Soundgewand nun gefällt oder nicht. Es ist nämlich eher traditionell, verwaschen und matschig. Vielleicht bin ich auch nicht „Black“ genug, damit mir dies gefällt, Black Metal-Fans gefällt dies hingegen jedoch bestimmt. Außerdem klingt Sänger Sixto desöfteren so, als hätte er ein komplett anderes Album eingesungen. Irgendwie wollen die Grunzvocals überhaupt nicht zum Rest passen.
Alles in allem ergibt sich daraus ein nettes, unspektakuläres, wenn auch alles andere als perfektes Album, das den einen oder anderen Schwarzkittel sicherlich überzeugt.
Spielzeit: 32:48 Min.
Line-Up:
Kepa – Guitar, Bass & Programming
Sixto – Vocals & Programming
Label: Medusa Productions
Homepage: http://www.daemonlord.xrs.net
Tracklist:
1. Intro (The Sign)
2. To the Absolute
3. The Ancient Lost Knowledge
4. Through the Portal of Time
5. The Departure of the Hypocrites
6. Beyond Hate
7. On the Wings of Vengeance
8. Matyrdome
9. Mankind´s Decay
10. Of Wolf and Battle
11. Outro