CRYONIC TEMPLE: In Thy Power

Was wissen wir über eine Band, die einen mit blutgetränkter Lanze posierenden Ritter auf ihren Albumcovers abbildet, sich aus Bandmitgliedern namens Glen Metal oder Gert Steelheart zusammensetzt und ihren jüngsten Silberling schlicht "In Thy Power" getauft hat?

Was wissen wir über eine Band, die einen mit blutgetränkter Lanze posierenden Ritter auf ihren Albumcovers abbildet, sich aus Bandmitgliedern namens Glen Metal oder Gert Steelheart zusammensetzt und ihren jüngsten Silberling schlicht In Thy Power getauft hat? Nun, es dürfte wohl jedem Leser klar sein, dass sich CRYONIC TEMPLE dem traditionellen Heavy Metal verschrieben haben, was aus diesen Zeilen allerdings noch nicht ganz so deutlich hervorgeht, ist dass die Schweden mit ihrem aktuellen Silberling wohl einen der vielversprechendsten Genre-Releases der letzten Monate eingeprügelt haben.

Was das stark an IRON MAIDEN zu Somewhere in Time-Zeiten erinnernde Intro schon erahnen lässt, wird beim folgenden Opener When Hell Freezes Over recht schnell deutlich: CRYONIC TEMPLE besitzen ein feines Händchen für geniale Songs, bestechen durch den kernigen, mehr als überzeugenden Gesang von Fronter Glen und haben tatsächlich den Kunstgriff geschafft, über die gesamte Tracklist ausschließlich überdurchschnittliche Songs bieten zu können. Man nehme die Melodik der eisernen Jungfrauen, die treibenden Riffs von JUDAS PRIEST und die Geschwindigkeit von IRON SAVIOR – fertig ist ein stimmiger Mix aus solider Grundhärte und eingängigen Refrains. Und die daraus resultierenden Songs können sich nun wirklich sehen lassen, denn Travellers in Time, Rapid Fire (kein Cover-Song), das deutlich an GRAVE DIGGER angelehnte Beast Slayer und das große Aushängeschild Eternal Flames of Metal sind zwar nicht besonders kreativ betitelt, bereiten aber jede Menge Spaß und erzeugen vor allem Verwunderung darüber, dass diese Band auch Monate nach dem Release dieses Überalbums noch immer nicht in aller Munde ist.

Klar, auch CRYONIC TEMPLE erfinden den Wheel of Steel nicht neu, erinnern zeitweise recht deutlich an erwähnte Ideengeber (Wolfscry könnte man bespielsweise für ein verloren geglaubtes Überbleibsel aus den Aufnahmesessions von Seventh Son of a Seventh Son halten!) und lassen gut und gerne auch mal bekannte Melodien wie Hall of the Mountain King in ihre Songs einfließen – trotzdem kann man bei keinem der elf Tracks In Thy Powers irgendwelche Mängel feststellen und sind die letzten Akkorde des hymnischen Rausschmeißers Eternal Flames of Metal erst einmal ausgeklungen, so verspürt man doch recht schnell den Drang, das klasse produzierte Album wieder von vorne zu hören – Suchtfaktor! Wer auf erdigen, wenn auch nicht ganz klischeefreien Metal steht, der sollte in jedem Falle schon mal etwas von Glen Metal und Co. gehört haben!

Veröffentlichungstermin: 30.05.2005

Spielzeit: 55:43 Min.

Line-Up:
Glen Metal – vocals

Esa T. Ahonen – lead & rhythm guitars

Leif Collin – lead & rhythm guitars

Janne Söderlund – keyboards

Jan J. Cederlund – bass

Sebastian Zeb O Olsson – drums

Produziert von Pelle Saether, Esa T. Ahonen & Glen Metal
Label: Limb Music Products

Homepage: http://www.http://www.cryonictemple.com

Tracklist:
01. The Sleep of the Innocent

02. When Hell Freezes Over

03. In Thy Power

04. Travellers in Time

05. Beast Slayer

06. Wolfcry

07. Mr. Gold

08. A Soldiers Tale

09. Shark Attack

10. Rapid Fire

11. Eternal Flames of Metal

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