CRYFEMAL: Increibles Tormentos

Wenn Ebola nicht an Kreuzen hängt, scherbeln die Black Metal-Gitarren.

CRYFEMAL beehren den spanischen Underground schon lange mit Demos, Splits, EPs und Alben. Increibles Tormentos ist das fünfte Full Length-Album der Einmann-Band um Bandkopf Ebola. So kultig wie das Pseudonym (Wann kommt H1N1? Und Malaria? Dengue?) ist auch das sportliche Bandfoto und entsprechend folgt der Spanier sklavisch den Vorgaben der obskuren Depressive Black Metal Kvlt-Liste, wenn es zu Increibles Tormentos kommt.
Der Sound an sich kommt schon nahe an eine Tortur ran. Die Gitarren grell, der Drumcomputer extrem offensichtlich, dazu eine Art Raucherhusten zu Beginn von Horrible & Violenta Demoliciòn und fast schon übersteuerte Vocals – ja, der Begriff kvlt will auch von der Hörerschaft schmerzhaft verdient werden. Anders als seine Suicidal Kollegen ist Ebola hier und da auch flott unterwegs, in El Camino wünscht man sich gar einen DBeat herbei. Trotzdem lassen sich gewisse Parallelen zu XASTHUR bezüglich der herrschenden Stimmung nicht verleugnen.
Musikalisch bleibt Incribles Tormentos dennoch allzu irrelevant. Die Songs rauschen in ihrer Monotonie an einem vorüber, die Riffs bleiben nicht hängen, die Stimme ist zu wenig eindringlich. Ein klarer Fall von Quantität statt Qualität, wenn man sich die Discographie von CRYFEMAL anschaut. Es wäre gut, wenn sich Ebola mehr auf Qualitätsarbeit und Eigenständigkeit konzentrieren würde. Denn sonst bleibt kvlt ein Aufkleber, den man leicht wieder abklauben kann.

Veröffentlichungstermin: 18.09.2009

Spielzeit: 32:14 Min.

Line-Up:
Ebola: alle Instrumente, Vocals
Label: Bloodred Horizon Records

Homepage: http://www.myspace.com/cryfemal

Tracklist:
1. Delirio Funerario
2. Orgasmos de Molestación
3. Pudrición de Enemigos
4. Horrible & Violenta Demolición
5. Negro Metal
6. Viaje a las Estrellas
7. El Camino
8. Alucinación
9. Terribles Disciplinas (Bonus – Video Clip)

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner