CRUSHER: II (Demo-CD)

Melodischer Thash der, trotz einiger Schwachstellen durchaus Potential vorweisen kann.

CRUSHER bieten auf ihrem zweiten Demo, schlicht II genannt, melodischen Thrash Metal der alten Schule, der trotzdem nicht vor Neuerungen halt macht oder verbraucht klingt. Die Produktion ist für Demo-Verhältnisse sehr ordentlich, obwohl die Bassdrum mehr Durchschlagskraft verdient hätte.

Das ganze fängt auch ganz gut an, mit dem thrashigen Existence, ein flotter Song mit medlodischen Einsprengseln, die sich gut einfügen. Die Vocals von Sänger Robin klingen allerdings ein kleines bisschen schwach und kraftlos, meiner Meinung nach sollte er sich entscheiden, ob er melodisch oder aggressiv singen will und seine Stimme entsprechend einsetzen.

Ein guter Opener, aber das folgende Bioethik kann nicht da anknüpfen, wo Existence aufhört. Klingen die Riffs anfangs noch ganz gut, so überrascht das Stück dann mit einer unkonventionellen Strophe und deutschem Gesang. Eigentlich geht das noch ganz gut, wenn es auch gewöhnungsbedürftig ist. Der Refrain allerdings klingt in allen Belangen überarbeitungsfähig und erinnert eher an die Crossover-Band, deren Name ich vergessen habe, als an Thrashmetal – hauptsächlich aufgrund des seltsamen Sprechgesangs. Man spürt förmlich, dass der Sänger hier große Probleme hat seinen Text im Lied unterzubringen, was durch die komplizierten deutschen Lyrics noch erschwert werden dürfte.

Mit The Curse Of A Unicorn geht es wieder etwas bergauf mit stampfendem, rohen Thrash und melodiösem Refrain, bei dem (abermals) Sänger Robin etwas negativ auffällt, weil er doch einige Tone des (schon recht anspruchsvollen Refrains) nicht so ganz trifft.

Als Bonus bekommt man als vierten Track noch das wieder eingespielte Bad Civilination vom vorigen Demo zu hören, ein rockiger Thrash-Song, der durchaus als gelungen bezeichnen kann, obwohl die Vocals hier wieder einmal in fast Sprechgesang-artige Rythmen abfallen, die für mich so gar nicht akzeptabel sind.

Trotz allem hört man CRUSHER auf II an, dass hier Potenzial vorhanden ist. Und wenn man die ein oder andere Schwachstelle ausbügelt und noch etwas am Gesamtsound feilt, dann gibt`s nächstes Mal vielleicht auch Kekse statt Kritik.

Veröffentlichungstermin: Sommer 2004

Spielzeit: 17:31 Min.

Line-Up:
Robin – Gesang

Moe – Bass

Michael – Gitarre

Diefen – Drums

Produziert von CRUSHER
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.crusher-metal.com

Email: mailto:contact@crusher-metal.com

Tracklist:
01. Existence

02. Bioethik

03. The Curse Of A Unicorn

04. Bad Civilination (2004er Version)

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