CRIPPER aus Hannover spielen die Art von Musik, die langsam aber sicher und zum Glück in heimischen Gefilden wieder salonfähiger wird. Germanischer Old School-Thrash Metal mit einer Prise US-Thrash. Instrumental fast einwandfrei vorgetragen, nur hier und da verliert sich Band in langatmigen Sequenzen. Besonders die Gitarrenfraktion um Christian Bröhenhorst und Jonathan Stenger schütteln sich auf Freak Inside feine Riffs aus dem Ärmel, die variabel und technisch gut in Szene gesetzt wurden. Auch Drummer Dennis Weber hat seine Hausaufgaben gemacht und gibt durch sein akzentuiertes Uptempodrumming und die immer wieder auftauchenden groovigen Abschnitte den nötigen Druck von unten heraus. Apropos Druck, die vorliegende Eigenproduktion wartet mit einer gelungenen Produktion auf, die manche Labelveröffentlichung in den Schatten stellt. Es gibt nur ein Schwachpunkt auf Freak Inside. Das sind die Vocals von Frontfrau Britta Görtz. Das hübsche Mädel hat zwar ein Mörderorgan und lässt sich in einem Atemzug mit HOLY MOSES-Sängerin Sabina Classen nennen. Doch was ihr noch fehlt ist die nötige Abwechslung. Auf die Dauer beginnt der Gesang zu nerven, hier sollte die Truppe auf jeden Fall noch daran arbeiten.
Dennoch ist das Debütalbum Freak Inside ein gelungener Einstand in Sachen Thrash Metal, der intelligent gespielt ist und lediglich im Bereich des Gesangs noch einige Defizite aufweist. CRIPPER sollte man im Auge behalten.
Mit Kill My Orchestra findet sich ein Bonustrack im Datenformat auf der Scheibe, der sich jedoch eher wie ein Intro anhört.
Veröffentlichung: 2007
Spielzeit: 52:29 Min.
Line-Up:
Britta Görtz – Stimme
Christian Bröhenhorst – Gitarre, Backings
Jonathan Stenger – Gitarre
Sören Becker – Bass
Dennis Weber – Drums
Produziert von Curt Doernberg & Cripper
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.cripper.de
Email-Adresse der Band: info@cripper.de
Tracklist:
01. Shortcut
02. Sun:Colour:Black
03. Fire Walk With Me
04. 60 bpm
05. Vicious Condition
06. Strike The Force
07. Masquerade
08. Attention Deficit
09. Slowly Beaten Hate Machine
10. Break Out
11. Trapped
12. Kill My Thirst