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CODE: Resplendent Grotesque

Eine kranke Hochzeit zwischen PINK FLOYD und SATYRICON. Oder eben: CODE.

Schon nach wenigen Sekunden von Smother The Crones weiß man, dass Resplendent Grotesque nur das neue Album von CODE sein kann. Und das, obwohl sich die norwegisch-englische Band getraut, sich weiterzuentwickeln und kein zweites Nouveau Gloaming abzuliefern. Die charakteristische Handschrift bleibt den Black Metallern erhalten, lange Wartezeit und Line Up-Wechsel hin oder her. Produktionstechnisch wartet Resplendent Grotesque mit einem transparenten, authentischen Sound auf, bei welchem man auch die satten, superben Basslines schön raushört und der die kranken Ideen CODEs perfekt einfängt.
Was als Neuerung auffällt, ist primär wieviel Raum die CODE den cleanen Gesangspassagen einräumen. Kaum zu glauben, dass dieses Album nur etwas länger als eine halbe Stunde dauert, denn unglaublich dicht weben die vier Musiker ihre Songs. Abwechslungsreichtum und Atmosphäre gehen eine unheimliche Allianz ein, wie man es von CODE auch erwartet. Sphärischer, zarter Gesang in I Hold Your Light, dann wieder Vocals, die an neuere KEEP OF KALESSIN gemahnen (Possession is the Medicine) oder Zerbrechlichkeit à la jüngere OPETH in A Soutra Of Wounds.
Doch CODE sind nicht etwa verzärtelt. Nein, immer wieder brechen CODE gekonnt Wunden auf, streuen Salz hinein und brennen die Narben mit Flusssäure ins Jenseits. Angesichts des Netzes aus schwarzmetallischer Herbe und Melancholie schießen einem immer wieder andere Erinnerungen durchs Gehirn – neuere ENSLAVED, BORKNAGAR, ULVER, VED BUENS ENDE – oder The Rattle Of Black Teeth als kranke Hochzeit von PINK FLOYD und SATYRICON.
Trotz dieser imposanten Inspirationsliste tönen CODE eben doch immer nur wie CODE. Die weiterentwickelten CODE. CODE 2009. Das eisig-kalte Resplendent Grotesque positioniert das Quartett in den hohen Sphären der modernen, progressiven Black Metal-Norwegerkollegen und schraubt die Erwartungen an die Live-Umsetzung im Herbst sehr hoch. Egal wie die konzertale Umsetzung ausfällt – für das starke Resplendent Grotesque gilt die uneingeschränkte Kaufempfehlung. Der Kauf kostet zwar nicht den Verstand – aber einen wachen, offenen Geist muss man als Hörer schon mitbringen.

Veröffentlichungstermin: 26.06.2009

Spielzeit: 34:54 Min.

Line-Up:
Aort – Gitarren
Kvohst – Vocals
Vicotnik – Bass
Adrian Erlandsson (Session) – Drums

Label: Tabu Rec / Soulfood Music

Homepage: http://www.codeblackmetal.co.uk/

MySpace: http://www.myspace.com/codeblackmetal

Tracklist:
1. Smother The Crones
2. In The Privacy Of Your Own Bones
3. The Rattle Of Black Teeth
4. Possession Is The Medicine
5. Jesus Fever
6. I Hold Your Light
7. A Sutra Of Wounds
8. The Ascendant Grotesque

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