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CIRCLE II CIRCLE: Consequence Of Power

Zak Stevens war schon mal frischer. "Consequence Of Power" ist kein schlechtes Power Metal Album, für mehr als Durchschnitt reicht es ob der zu zahmen und schablonenhaften Arrangements jedoch auch nicht.

Na immerhin, die zwei Herren auf dem Frontcover sind sich einig. So viel Harmonie ist im Betonschuh-Gewerbe ja nicht immer der Fall. Ganz anders bei CIRCLE II CIRCLE, da muss jedes Versatzstück perfekt zum Rest passen; schon ein kleiner Makel würde die Gesamtkomposition ernsthaft gefährden. Dieser Perfektionismus in allen Ehren, doch was passieren kann, wenn man es damit übertreibt, kann am Beispiel “Consequence Of Power” wunderbar aufgezeigt werden.

Das Songwriting ist über weite Strecken routiniert und abgeklärt, das steht nicht zur Debatte. Probleme entstehen erst durch das akribische Glattbügeln der Arrangements, wodurch CIRCLE II CIRCLE ihren Schöpfungen die Ecken und Kanten und damit häufig den Biss penibel herausoperieren. Wo der Titeltrack noch direkt nach vorne geht und auch so etwas wie Energie versprühen darf, sind “Anathema” und “Take Back Yesterday” im Vergleich geradezu brav und handzahm hingeformt worden.

Oft stellt sich die Frage, wo das namensgebende Element im Power Metal geblieben ist

Das kostet “Consequence Of Power” eine Menge Potenzial, denn wenn nicht gerade heftige Riffs wie in “Out Of Nowhere” auf kraftvollen Gesang treffen, droht das Album des Öfteren recht unbekümmert vor sich hin zu plätschern. Genau in solchen Momenten stellt sich die Frage, wo wohl das namensgebende Element im Power Metal geblieben ist. Allein die überzeugende Gesangsleistung von Zak Stevens ist ein bisschen wenig, wenn gerade “Remember” abseits davon kaum Gründe liefert, überhaupt gehört zu werden.

Schlecht ist das in eine recht gewöhnliche Standardproduktion gehüllte “Consequence of Power” nicht, dafür sorgen vor allem der eröffnende Dreierpack und einige ungewöhnlich riffstarke Einschübe im weiteren Verlauf der Platte. Großtaten sollten trotzdem nicht erwartet werden, funktionieren doch viele Songs gerade mal nach dem berühmten Schema F. Über die abschließende Ballade “Blood Of An Angel” darf schließlich ob der gefälligen Einfallslosigkeit getrost der Mantel des Schweigens gelegt werden. Ein Paar neue Schuhe bekommen CIRCLE II CIRCLE dafür zwar nicht verpasst, trotzdem bleibt “Consequence Of Power” ein Angebot, das guten Gewissens abgelehnt werden kann.

Veröffentlichungstermin: 24.09.2010

Spielzeit: 50:33 Min.

Line-Up:

Zak Stevens – Vocals
Andy Lee – Guitars
Mitch Stewart – Bass
Johnny Osborn –  Drums

Produziert von CIRCLE II CIRCLE
Label: AFM Records

Homepage: http://www.circle2circle.net

CIRCLE II CIRCLE “Consequence Of Power” Tracklist

01. Whispers In Vain
02. Consequence Of Power
03. Out Of Nowhere
04. Remember
05. Mirage
06. Episodes Of Mania
07. Redemption
08. Take Back Yesterday
09. Anathema
10. Blood Of An Angel

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