CATHARSIS: Dea

Insgesamt ist „Dea“ aber auf jeden Fall ein Album geworden, bei dem jeder einzelne Song seinen Erkennungswert hat und sich nicht nur mit vorgefertigten Schemata zufrieden gibt. Symphonic Metal aus Russland.

Wenn sich eine Band Mitte der Neunziger gründet und gothiclastigen Metal im Stile von AMORPHIS und CREMATORY (so beschreibt das zumindest das Labelinfo) spielt und dann gegen Ende des Jahrtausends plötzlich einen kompletten Stilwechsel vornimmt, der sich dann in eine klassisch beeinflusste Symphonic-Metal-Richtung bewegt, dann fällt es schwer diese Band von jeglicher Trendreiterei loszusprechen.

Doch zum Glück hört man das den Russen CATHARSIS überhaupt nicht an, stattdessen hebt sich die Band innerhalb des Genres angenehm, wenn auch nur leicht hervor.

Zum einen haben CATHARSIS nämlich eine gewisse Eigenständigkeit in ihrem Sound und zum anderen baut die Band die klassischen Elemente harmonisch in ihre Kompositionen ein, so dass das ganze nicht zu zusammengeflickt und gleichzeitig schlecht abgekupfert wirkt. Des weiteren kommt hinzu, dass sich Sänger Oleg Zhilyakov nicht in abgedroschenen, einfallslosen Melodielinien übt, sondern sich mit seinem Gesang sehr gut in den klassischen Kontext einfügt, ja hin und wieder gar den Heldentenor mimt. Und auch sonst scheint diese Band vom klassischen Background her nicht vollkommen unbefleckt zu sein, zumindest vermittelt einem die Ausstrahlung der 7 Songs diesen Eindruck.

Problematisch ist allerdings, dass CATHARSIS auch liebend gerne ausufernden Instrumentalteilen frönen, die in ihrer Umsetzung doch ziemlich schwanken. Neben sehr interessanten Parts sind da nämlich durchaus auch echte Absacker vertreten, die dafür sorgen, dass man von Zeit zu Zeit eben doch gedanklich abschweift, bevor man dann aber von einem schönen Gitarren- oder Pianoteil letztendlich immer wieder auf den richtigen Pfad geleitet wird.

Insgesamt ist „Dea“ aber auf jeden Fall ein Album geworden, bei dem jeder einzelne Song seinen Erkennungswert hat und sich nicht nur mit vorgefertigten Schemata zufrieden gibt. Einfach ein schönes Werk.

Zu den Audiotracks befindet sich auf „Dea“ außerdem noch ein netter kleiner Videotrack.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 21.03.2002

Spielzeit: 36:00 Min.

Line-Up:
Oleg Zhilyakov – Vocals

Anthony Arikh – Guitars

Igor Polyakov – Guitars

Vadim Bystrov – Bass

Julia Egorova – Keyboards

Vladimir Moochnov – Drums

Produziert von CATHARSIS
Label: Hammer Muzik / Bellaphon

Hompage: http://www.cea.ru/~cathars

Tracklist:
1. Igni Et Ferro

2. A Trip into Elysium

3. My Love, the Phiery

4. Etude No. 1 A-moll for Piano, Op. 1

5. Pro Memoria

6. Silent Tears

7. …into Oblivion

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