CATAMENIA: Eskhata

Blitzsauber gespielter Black-Metal, bei dem sich nordische Raserei mit viel Atmosphäre ergänzt – natürlich immer mit feinen Melodien versüßt. Wenn man über die fehlende Eigenständigkeit hinweg sieht, haben CATAMENIA wirklich starke Songs am Start.

CATAMENIA hatten schon immer ein großes Problem. Obwohl nun schon das insgesamt vierte gutklassige Album der Finnen im Laden steht, wurde ihnen bisher keine besondere Aufmerksamkeit zu Teil. Das mag in erster Linie daran liegen, dass sie im kolossalen Schatten ihrer mächtigen Nachbarn DIMMU BORGIR stehen. Denn das Rezept ihrer Musik basiert auch bei „Eskhata“ noch immer auf den gleichen Grundzutaten wie bei den Norwegern, wenngleich CATAMENIA noch eine Ecke melodiöser zu Werke gehen. Während jedoch bei DIMMU BORGIR erste Ansätze auszumachen sind, das enge Black-Metal-Korsett zu sprengen, gehen CATAMENIA leider keine Wagnisse ein.

Dennoch bekommt man blitzsauber gespielten Black-Metal geboten, wo sich nordische Raserei mit viel Atmosphäre ergänzt – natürlich immer mit feinen Melodien versüßt. So ist man ständig zwischen totaler Begeisterung und Ernüchterung hin und her gerissen. Begeisterung weil CATAMENIA ein wirklich edles Gespür für eindringliche Melodien („Rain Of Blood“, „Astral Tears“…) und auf den Punkt gespielte Songs haben. Daher hat das Album vor allem seine großen Momente, wenn das Tempo gedrosselt wird („Flames“, „Time In My Hands“). Ernüchterung hingegen, weil einem alles so vertraut erscheint und daher kaum Spannung aufkommt.

Wiegt man alle Pros und Kontras gegeneinander auf, pendelt sich die Waage in der Mitte ein. Ausschlaggebend, welche Seite dennoch gen Boden sinken wird, ist die Meinung des Zuhörers. Von daher bleibt mir nur noch der Rat an alle Interessierten, sich unvoreingenommen einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Ich zumindest kann locker über die fehlende Eigenständigkeit hinwegsehen, da CATAMENIA wirklich starke Songs am Start haben. Die Frage jedoch, ob im Black-Metal noch mit einer wirklichen Innovationen zu rechnen ist, bleibt nach wie vor unbeantwortet.

Spielzeit: 46:57 Min.

Line-Up:
Mika Tönning: Vocals

Riku Hopeakoski: Guitars & Keys

Ari Nissild: Guitars & Clean Vocals

Timo Lehtinen: Bass

Janne Kusmin: Drums

Produziert von Mika Pohjola
Label: Massacre-Records

Homepage: http://www.catamenia.net

Tracklist:
1. Storm

2. Rain Of Blood

3. Flames

4. Vortex

5. Coexistene Circle

6. Landscape

7. Karma (No Lyrics)

8. Astral Tears

9. Time In My Hands

10. Beyond The Starlight

11. Eskhata

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