CATACOMBS: In the depths of R´lyeh

Funeral-Doom-Freaks, bei denen schon ein SAINT VITUS- oder ELECTRIC WIZARD-Riff Hyperaktivität auslöst, die fühlen sich in diesen krassen Soundwalzen wohl oder gewollt unwohl, je nach Geschmack.

Lust auf Frostbeulen im Frühling? Doom-Freaks kennen vielleicht noch die New Jersey-Doom-Deather HIEROPHANT. Deren Mastermind Xathagorra Mlandroth wollte diesem Stil nach drei Releases noch einen draufsetzen und gründete CATACOMBS, um die möglichen Extreme noch mehr auszuloten.

Nach einer EP steht nun also der erste Longplayer ins Haus und bietet ziemlich genau das, was man erwartet: eiskalten, quälend langsamen Doom-Death der schmerzhaften Sorte, langsamer als die Zeit selbst. Xathagorra hat alles selbst gemacht, er scheint ja ein echt fröhlicher Geselle zu sein! Seine Growls sind so langsam und tief, als ließe man eine LP bei 13 Umdrehungen laufen, die Gitarre bricht nur selten aus dem laufenden Schema aus, zieht dann aber noch mehr runter anstatt die erhoffte Eruption oder einen Moment der Versöhnung zu bringen. Bass und Drums bewegen sich im höchst minimalistischen Rahmen, bieten einen schleppenden Background und mehr nicht. Natürlich ist das schwerste Kost, und natürlich hören das keine normalen Menschen, aber die eingefleischte Gruppe an echten Funeral-Doom-Freaks, bei denen schon ein SAINT VITUS- oder ELECTRIC WIZARD-Riff Hyperaktivität auslöst, die fühlen sich in diesen krassen Soundwalzen wohl oder gewollt unwohl, je nach Geschmack. Nein, mit Bands wie MORGION, SHAPE OF DESPAIR, NOVEMBERS DOOM und Co., wo es in all der Tristesse, Melancholie und Depressivität immer wieder einen kleinen Lichtschein zu erkennen gibt, der die Seele berührt und dadurch eben diese Musik so unglaublich schön macht, hat CATACOMBS nichts zu tun. Hier herrscht gnadenlose Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit, tropft Eiter aus den Wunden der Seele.

Wer keinen Bock hat auf frühlingshaftes Liebesgeturtel, die Stimmung erhellende Sonnenstrahlen oder Friede, Freude, Eierkuchen, der liegt bei CATACOMBS genau richtig. Jede Emotion, jeder Lebensmut wird gnadenlos eingefroren. Was bleibt sind Furcht, Selbstzweifel und Frustration, wer braucht schon Frühlingsgefühle…

Ein Freudenfest für Liebhaber erdrückender Klänge a la WINTER, UNHOLY, DISEMBOWELMENT oder SKEPTICISM. Oft hören wird man In the depths of R´lyeh sicher nicht, dazu ist sie zu zermürbend. Wenn dann aber doch, dann nimmt sie einen voll ein und erspart im Sommer die Klimaanlage.

Veröffentlichungstermin: 20.02.2006

Spielzeit: 72:28 Min.

Line-Up:
Xathagorra Mlandroth – Vocals, all instruments

Produziert von Xathagorra Mlandroth
Label: Moribund Cult Records

Homepage: http://rlyeh.xathagorra.com

Email: fallen.into.shadow@gmail.com

Tracklist:
1. In the depths of R´lyeh
2. Dead dripping city
3. At the edge of the abyss
4. Where no light hath shone (but for that of the moon)
5. Fallen into shadow
6. Awakening of the world`s doom (Reprise)

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