Bereits vor knapp drei Jahren habe ich eine EP der Jungs aus Göttingen besprochen, welche mir gut gefallen hat. Mit abgespeckter Besetzung und einer weiteren EP, ein Name der allerdings nicht ganz gerecht wird, immerhin sind 27 Minuten Spielzeit für eine EP sehr beachtlich und nicht wenige Bands hätten noch 3-4 Minuten draufgepackt und das ganze als komplette Scheibe verkauft, versuchen CAPRICCIO nun den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu nehmen.
Mit „Anxiety State“ haben wir es mit einer typischen Plus-Minus/Ist das Glas halbleer oder halbvoll/Warm-Kalt-Scheibe zu tun. Das Gehörte weiss durchaus zu überzeugen. Rockmusik in der Schnittmenge der späten ALICE IN CHAINS und TOOL bekommt man vorgesetzt. Wer Grungemusik früher liebte, wird seine helle Freude am Werk haben. Kein Song ist wirklich ein Ausfall, aber – und das ist das Manko der Scheibe – kein Song ist ein richtiger Hit. Beim letzten Werk hatte man mit Break The Rules noch einen am Start. Am besten gefallen mir CAPRICCIO wenn sie ihre weinerliche Schiene verlassen und einfach nur rocken. Nachzuhören auf Queens Of Cosa Nostra. Sound und Aufmachung der CD gehen völlig in Ordnung. Zusätzlich gibt es noch ein Video, welches wohl selbstproduziert wurde und die Band in ihrem Proberaum zeigt, zu bestaunen. Value for money ist also definitiv angesagt, zumal es die CD für einen Spottpreis auf der Homepage zu bestellen gibt.
Grunge- und Rockfans sollten der Band eine Chance geben und zumindest mal die Songs auf der Homepage anchecken.
Spielzeit: 27:37 Min.
Line-Up:
Bernd – Bass, Vocals
Stauber – Guitar
Delle – Drums
Produziert von Eigenproduktion
Homepage: http://www.capriccio-music.de
Tracklist:
1. Poor Boy
2. Clue
3. Queens Of Cosa Nostra
4. Plastic Gogo
5. Lost In Thought
6. Dog Without Bone
7. Habitat