CANCER: Corporation$ (EP)

Manchmal wäre es besser die Toten ruhen zu lassen. So auch im Falle der britischen Death Metaller von CANCER, die 1989 ihr Debütalbum "To The Gory End" und zwei Jahre später ihr Hammeroutput "Death Shall Rise" (unter Beteiligung vom Death Metal-Gitarrengott James Murphy) auf den Markt brachten. Danach folgten noch "Sins Of Mankind" (1993) und "Black Faith" (1995).

Manchmal wäre es besser die Toten ruhen zu lassen. So auch im Falle der britischen Death Metaller von CANCER, die 1989 ihr Debütalbum „To The Gory End“ und zwei Jahre später ihr Hammeroutput „Death Shall Rise“ (unter Beteiligung vom Death Metal-Gitarrengott James Murphy) auf den Markt brachten. Danach folgten noch „Sins Of Mankind“ (1993) und „Black Faith“ (1995).

Nun, im Jahre 2004 bleibt der Reunionswahn auch CANCER nicht vorbehalten und am liebsten hätte ich die vorliegende EP „Corporation$“ nach dem ersten Hördurchgang in den Restmüll befördert. Angefangen von einer miesen Produktion, die sich vor achtzig Prozent der Eigenproduktionen verstecken muss, über erschreckende Songs (wenn man überhaupt von Songs reden kann) bis hin zu einem peinlichen Cover haben CANCER alles falsch gemacht. Hey, ich liebte einst diese Combo und bin nun mehr als enttäuscht.

Der Opener „Oil“ tendiert schon eher in die stupide Industrialrichtung, einen Songaufbau sucht man vergebens, wie auch ansprechende Riffs und so planlos ins Mikro brüllen kann auch ich. Da muss ich nicht mal besoffen dazu sein. Das zweite Stück ist ein Remake von „Witchhunt“ (vom Debütalbum). Live im Studio eingespielt – wollen sie damit den fürchterlichen Sound entschuldigen? Den Spirit von 1989 sucht der Hörer vergebens. Als dritten Track verunstalten CANCER die CELTIC FROST-Version „Dethroned Emperor“ und auch hier empfehle ich sich lieber das Original reinzuziehen. Beim folgenden „Oxygen Thieves“ bleibt mir doch glatt die Luft weg. CANCER (ja, es ist immer noch die einstige Death Metal-Band gemeint) machen einen auf Düster-Techno-Wasweißich-Mucke. Ah, ein „Don´t Breathe My Air Remix“. Na spitze, auf den hab ich fünfzehn Jahre gewartet. Apropos Remix. Der letzte Quälgeist auf „Corporation$“ ist ebenfalls ein Remix und zwar vom Opener „Oil“. Wie kreativ das Quartett doch mittlerweile ist. „Severed Satchel Hairy Scary Mix“ nennt man das gute Stück und ich muss schnell weg hier, denn meine Socken sind schon wieder aufgrund der Unerträglichkeit dieser EP davon gerannt.

Liebe Band, verschwindet bitte wieder aus der Szene und verschont uns mit diesem Müll, den ihr auf „Corporation$“ fabriziert habt. Aber so wie ich gelesen habe, arbeitet die Band bereits an einem Longplayer. Na das kann ja Eiter…ähm… heiter werden…

Veröffentlichungstermin: 26.07.2004

Spielzeit: 21:15 Min.

Line-Up:
John Walker – vocals, guitars

Carl Stokes – drums

Adam Richardson – bass

Rob Engvikson – guitars

Produziert von Carl Stokes/John Walker
Label: Copro Records

Hompage: http://www.tothegoryend.co.uk

Tracklist:
Oil

Witchhunt

Dethroned Emperor

Oxygen Thieves

Oil (Remix)

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