blank

CADAVERIA: Silence

Italienischer Horror Metal mit wenig Horror, aber guten Clean-Gesang-Tendenzen.

Die selbsternannte Horror Metal-Band CADAVERIA geht mit Silence in ihre fünfte Runde des Musikschaffens, was Full-length-Veröffentlichungen anbelangt. Dabei schreiten die Italiener marginale Schritte in ihrer musikalischen Weiterentwicklung voran, als dass ihr Material binnen des guten letzten Jahrzehnts immer öfter die Nähe zum Gothic Metal suchte und den Black Metal-Touch etwas vernachlässigte. Insbesondere beim Tempo wirkt das eingespielte Quintett (vier der fünf Musiker sind bereits seit Anbeginn mit an Bord) abgebrühter, um nicht träger zu sagen, wenngleich das fast dooomige Death, Again hier sogar zu gefallen weiß.

Das gemäßigtere Tempo macht sich allerdings in denjenigen Passagen positiv bemerkbar, wenn Frontfrau Raffaella Rivarolo aka Cadaveria mit ihrem öfter als in früheren Releases eingesetzten Clean-Gesang punktet. Das obligate Krächzen, das Cadaveria in den frühen 2000er-Jahren bekannt gemacht hat, ist angesichts der Fülle an weiblichen Screamos und Growlerinnen in den letzten Jahren allerdings kein exklusives Aushängeschild CADAVERIAs mehr. Zu monoton und auch zahnlos wirkt heutzutage der aggressivere Gesangsstil der Italienerin.

Aber auch musikalisch fletschen CADAVERIA im Vergleich zu anderen Bands weniger die Zähne. So vermag das Gefühl des Horrors kaum den Weg von der Scheibe zum Hörer finden. Der leicht bedrückenden Gothic-Atmosphäre gelingt das hingegen etwas besser – auch dank des bereits angesprochenen Clean-Gesangs. Generell hätte Silence der eine oder andere Tempo-Ausbruch, der in Ansätzen bei Out Loud versucht wird, sowie eine Anhebung der Aggression gut getan. So aber verschleppt sich das Album zu einem beinahe gesichtslosen Album, das zwar gut gemacht ist, von dem aber bis auf einige memorable Clean-Passagen (wie in Carnival Of Doom oder The Soul That Doesn´t Sleep) wenig hängen bleibt.

Veröffentlichungstermin: 18.11.2014

Spielzeit: 47:00 Min.

Line-Up:
Killer Bob (Davide Queirolo) – Bass
Marçelo Santos (Alberto Gaggiotti) – Schlagzeug
Frank Booth (Stefano Tappari) – Gitarre
Cadaveria (Raffaella Rivarolo) – Gesang
Dick Laurent (Cristian Scarponi) – Gitarre

Produziert von CADAVERIA
Label: Scarlet Records

Homepage: http://www.cadaveria.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/cadaveria

Tracklist:
1. Velo (The Other Side Of Hate)
2. Carnival Of Doom
3. Free Spirit
4. The Soul That Doesn´t Sleep
5. Existence
6. Out Loud
7. Death, Again
8. Exercise1
9. Almost Ghostly
10. Loneliness
11. Strangled Idols

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner