BURNING POINT: Burned Down The Enemy

Solides, an MALMSTEEN-orieniertes Album, aber kein must have.

Fünf lange Jahre sind seit Feeding The Flames vergangen. Jetzt präsentieren BURNING POINT den Nachfolger Burned Down The Enemy. Vor allem waren wohl Probleme mit dem ehemaligen Label dafür verantwortlich, dass die Band eine derart lange Schaffenspause einlegen musste. Zudem verlief diese Zeit auch nicht ohne Besetzungswechsel. Die Klampfe bedient nun Pekka Kolivuori anstatt Jukka Kyrö, und den Bass zupft Jukka Jokikokko an Stelle von Toni Kansanoja. Außerdem wurde mit Jussi Ontero ein fester Keyboarder ins Line-Up integriert.

An der musikalischen Orientierung der vier Finnen hat sich allerdings nichts geändert: Epischer Power- und Speed-Metal bohrt sich durch die Gehörgange, wenn man die neue CD in den Player einlegt.
Furios starten die Mannen mit Parasite in ihre rund 60 Minuten Spielzeit und sofort, wenn man die ersten Klänge vernimmt, denkt man unweigerlich an einen Mann: YNGWIE MALMSTEEN. Und zwar nicht nur, weil er auf der bandeigenen Homepage als Vorbild und größter Einfluss von Leadgitarrist und Sänger Pete Ahonen hervorgeht, sondern weil der BURNING POINT-Front- und Axtmann auch tatsächlich oftmals wie MALMSTEEN klingt. Im weiteren Verlauf entwickelt sich der Einsteiger dann zu einem epischen Doublebass-Stampfer mit vielen beeindruckenden Gitarrenläufen. Beim nachfolgenden Heart Of Gold werden dann Erinnerungen an AXXIS zu The Big Thrill- und PRETTY MAIDS zu Future World-Zeiten wach. Eine erfrischende Midtemponummer mit eingängigem Refrain und perfekt gesetzten Keyboarduntermalungen.

Erwähnnenswert ist auf jeden Fall, dass BURNING POINT wirklich so ziemlich alle Tempofacetten ausloten. So reiht sich an das superschnelle Hell awaits die harmonische Ballade From the beginning of it all und an das epische, sehr schleppende Icebound, der hymnische Stampfer Deceiver und die Speed-Granate im STRATOVARIUS-Stil To hell and back. Mit dem knapp 8-einhalbminütigen Rausschmeißer Burned down the enemy werden dann nochmal alle Register gezogen. Vor allem der vertrackte Mittelteil weckt das Interesse der Power-Metal-gierigen Lauscherchen.

Alles in allem ist Burned Down The Enemy ebenso wie sein Vorgänger Feeding The Flames zwar nicht in der muss-man-haben-Kategorie des Genres anzusiedeln, weil einfach manche Songstrukturen z.B. in Dawn Of The Ancient War oder Icebound nicht so recht zünden wollen und weil der Band zudem eine kleine Portion Spritzigkeit fehlt. Allerdings ist es die Scheibe allemal wert angetestet zu werden, denn spiel-, sound- und produktionstechnisch gibt es rein gar nichts auszusetzen.

Veröffentlichungstermin: 19012007

Spielzeit: 58:05 Min. Min.

Line-Up:
Vocals, Guitar: Pete Ahonen
Guitar: Pekka Kolivuori
Bass: Jukka Jokikokko
Drums: Jari Kaiponen
Keyboards: Jussi Ontero
Label: Metal Heaven

Homepage: http://www.brnpoint.com

Tracklist:
1.Parasite
2.Heart of gold
3.Dawn of the ancient war
4.Hell awaits
5.From te beginning of it all
6.Icebound
7.Deceiver
8.Eye for an eye
9.To hell and back
10.Against the madness of time
11.Burned down the enemy
12.My reign, my fire (Bonus track)
13.Heart of gold (Demo version) (Bonus track)
14.The road to hell (Bonus track)

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