BURNER: One For The Road

Moment eben noch, muss erst mal die Sonnenbrille ablegen, die Bierflasche zurück in den Kühlschrank stellen und in Erinnerung an die Tatsache, dass ich Nichtraucher bin, die in meinem Mund befindliche Fluppe ausdrücken.

Moment eben noch, muss erst mal die Sonnenbrille ablegen, die Bierflasche zurück in den Kühlschrank stellen und in Erinnerung an die Tatsache, dass ich Nichtraucher bin, die in meinem Mund befindliche Fluppe ausdrücken. So, jetzt bin ich bereit, das Review für „One For The Road“ von BURNER anzugehen. Wurde wohl von den fett rockenden Klängen in ein Coolness-Paralleluniversum gebeamt, was bei der extravaganten wie gelungenen Mischung aus Rock´n´Roll, Stonerrock, Blues, Hardcore und Deathmetal nicht weiter verwundert. Jepp, richtig gelesen, die Jungs aus Florida scheren sich nicht weiter um Genregrenzen und vermeintliche Verträglichkeiten, sondern schulden einzig und alleine dem Gott Rock´n´Roll Rechenschaft. Und der Allmächtige dürfte stolz sein auf seine Jünger, denn neben druckvoll groovenden Rockparts kommen auch die knallharten Metalstellen wie in „All Alone“ hervorragend zur Geltung, die wie eine Mischung aus PANTERA und Deathmetal wirken. Notorisch negativ eingestellte Menschen werden beim Versuch, die Schnittstellen und Übergänge zwischen den verschiedenen Stilrichtungen zu finden, verzweifeln, denn sauberer klebt nicht mal UHU. Mit Jason Morgan findet sich sogar ein alter Bekannter im Line-up von BURNER, er haute dereinst bei den Frickeldeathern von MONSTROSITY in die Saiten. Zum Glück hat mittlerweile aber der Bauch die Oberhand gewonnen, so dass von ihm derb rockende Riffs runtergerotzt werden statt wirre, verkopfte Skalen. Leider geht den Jungens nach etwa der halben Strecke ein wenig der Brennstoff aus, wenngleich das Bluessolo von „Ghost Town“ noch einmal aufhören lässt. Doch Tracks wie „Rollin´ Disaster“ oder „Broken“ knallen gut und machen „One For The Road“ zu einer nicht nur zum Autofahren und Sich-cool-fühlen geeigneten Platte. Deshalb Daumen hoch und Sonnenbrille auf für BURNER!

Veröffentlichungsdatum: 25.03.2002

Spielzeit: 46:58 Min.

Line-Up:
Cliff Denny – Gesang

John Paul Soars – Gitarre

Jason Morgan – Gitarre

James Wellman – Bass

Greg Threlkel – Schlagzeug

Produziert von BURNER & Jeremy Staska
Label: Arctic Music Group

Homepage: http://www.burneronline.com

Tracklist:
American Dream

Broken

Five Pills (And A Bottle Of Whiskey)

No Regrets

Rollin´ Disaster

All Alone

Six Gun

Ghost Town

At Ease

Whiskey Dick

Color

Empty

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner