Will man gemein sein, könnte man vermuten, dass der Hintergedanke bei dieser EP war, dass die jüngsten Fans der Band noch nicht genug Geld für eine DVD haben und man deshalb auch für diese Taschengeld-Schicht ein erschwingliches Live-Produkt raushaut, um an die hart ersparten Penunzen zu kommen. Doch Ulle hat es in seiner Kritik zur DVD-Version bereits erwähnt: Die Waliser rocken viel zu sehr und sind zu stark dem Blut-Schweiß-und-Tränen-Mythos verpflichtet, als dass Business-Strategien hier im Vordergrund stehen würden. Jeder der fünf Songs scheint, obwohl von den vielen Releases der letzten Zeit her sattsam bekannt, vor Energie schier zu bersten. Darüber hinaus klingt die Scheibe schlicht und ergreifend live und roh, wie man es vor der Invasion der Mischpulte von einer Thrash-Show gewohnt war. BULLET FOR MY VALENTINE beweisen hier, dass sie nicht nur mit Studiohilfsmitteln fett klingen können, sondern dass diese unbändige Kraft in ihnen selbst steckt und fortwährend raus will. Dabei ist es besonders Sänger Matt Tuck, der wie ein junger Hetfield singt und röhrt, dass es eine helle Freude ist. Spätestens beim gebolzten Mittelpart von Tears Don´t Fall wird deutlich, dass hier eine Band den Metal jung hält, ohne ihn unnötig zu verfremden. Folglich überwiegt die Freude über diese Erscheinung, sodass die Überlegung, warum man nur fünf Lieder der DVD auch gesondert als CD herausbringt, im Hintergrund bleiben muss.
Veröffentlichungstermin: 06.10.2006
Spielzeit: 23:00 Min.
Line-Up:
Matthew Matt Tuck – Gesang, Gitarre
Michael Padge Padget – Gitarre, Gesang
Jason Jay James – Bass
Michael Moose Thomas – Schlagzeug
Produziert von Colin Richardson
Label: GUN/Sony/BMG
Homepage: http://www.bulletformyvalentine.de
Tracklist:
Hand Of Blood
Suffocating Under Words Of Sorrow (What Can I Do)
Cries In Vain
Tears Don´t Fall
All These Things I Hate (Revolve Around Me)