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BUFFET OF FATE: Face Your Demons [Eigenproduktion]

Ein gutes Album im Fahrwasser des modernen Metalcore, dessen größte Schwäche nicht die Band selbst, sondern leider der überbevölkerte Genre-Markt ist.

Mir fehlen die Worte. Aber nicht, weil es mir die Sprache verschlagen hätte, sondern weil es im Prinzip wenig zu berichten gibt. “Face Your Demons” ist eines dieser Alben, die an und für sich durchweg gutes Material beinhalten und am Ende schließlich doch kaum Erinnerungswürdiges zurücklassen. Warum? Weil der Cocktail aus modernem Metal und Metalcore-Anleihen nicht mehr so abgefahren schmeckt wie vor sechs bis sieben Jahren. Weil die Trademarks, die BUFFET OF FATE nutzen, nicht ihre eigenen sind. Weil es im Genre mittlerweile so zugeht wie im Sommer am örtlichen Badesee – wer ein prominentes Plätzchen will, muss noch vor der Wasserwacht aufstehen.

Und genau darunter leidet “Face Your Demons”, das trotz allem viel Sachverstand im Songwriting beweist und schöne Gesangslinien mit treibenden Shouts, peitschendem Drumming sowie knackigen Leads vermischt. Der Titeltrack, “Days Of Dependency” sowie die an AS I LAY DYING erinnernde Hymne “Scars Remain” sind Beleg für das Können der fünf Mannen. Ja, “Face Your Demons” ist fraglos ein gutes Album – ohne große Hits zwar, doch im Gegenzug gleichfalls ohne Durchhänger.

BUFFET OF FATE sind eher der Appetizer unter den Metalcore-Bands

Ein Riff wie “Destroyed” sitzt, der stark vertretene Klargesang ist gut, eckt sogar hin und wieder bewusst an, während die Produktion aktuellen Standards in nichts nachsteht. Kurzum, “Face Your Demons” macht Spaß, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die Musiker von BUFFET OF FATE hörbar exzellent miteinander harmonieren.

Trotz der intakten instrumentalen Kommunikation bleibt aber diese eine Sache wie eine dunkle Wolke über dem Quintett haften und wirft ihren Schatten: “Face Your Demons” ist gelungen, fühlt sich aber schlicht nicht so bedeutsam an, wie ich es mir gewünscht hätte. Bei allem Potenzial, bei aller Expertise, vermisse ich das entscheidende Quäntchen Genialität, das dieses Album zu einem unerlässlichen Schlüsselwerk erhoben hätte. Ein solches mag es für die Band selbst sein – und ich wäre ob der Qualität dieses Albums überrascht, wenn es nicht so wäre – für den gesamten Markt verhält es sich mit BUFFET OF FATE aktuell hingegen wie mit einem Appetizer, bevor es an die großen Namen wie THE BLACKOUT ARGUMENT, AS I LAY DYING oder ATREYU geht. Oder um es mit Eric Cartmans Worten auf den Punkt zu bringen: “This is what you eat before you eat, to make you more hungry.”

Veröffentlichungstermin: 04.02.2012

Spielzeit: 40:24 Min.

Line-Up:
Jan Fries – Vocals
Adam Laszlo – Guitars
Alexander Mondani – Guitars
George Yazarlioglu – Bass
Simon Lemcke – Drums

Produziert von Adam Laszlo
Label: Eigenproduktion

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/buffetoffateband

BUFFET OF FATE “Face Your Demons” Tracklist

01. Make Amends
02. Days Of Dependency
03. Face Your Demons
04. Destroyed
05. Stolen Life
06. Never Forget
07. Behind The Stage
08. Scars Remain
09. Seize The Day
10. What We Are

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