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BRUCE DICKINSON: The Best of

Von Bruce Dickinson hat man in der Vergangenheit ja schon einiges schlucken müssen, wenn es um die Veröffentlichung diverser Bonustracks ging. Nun erscheint eine Best Of-Compilation der Metal-Legende, die tatsächlich einmal Sinn ergeben zu scheint und die zumindest in der Erstauflage auch für die treuen Fans Dickinson´s interessant sein dürfte.

Von Bruce Dickinson hat man in der Vergangenheit ja schon einiges schlucken müssen, wenn es um die Veröffentlichung diverser Bonustracks ging. Da gab es Singles, die gleich in mehreren verschiedenen Versionen, jeweils mit unterschiedlichen Tracklists, veröffentlicht wurden genauso wie die üblichen Japanimporte, die ebenfalls mit zusätzlichen Schmankerln den Geldbeutel der Fans arg strapazierten.

Nun erscheint eine Best Of-Compilation der Metal-Legende, die tatsächlich einmal Sinn ergeben zu scheint und die zumindest in der Erstauflage auch für die treuen Fans Dickinson´s interessant sein dürfte.

Warum ausgerechnet die Erstauflage? Nun, da diese mit einer zweiten CD bestückt wurde auf der einige verschollene Stücke Bruce Dickinsons wieder auftauchen und den Werdegang des Künstlers Dickinson um einiges eindrucksvoller darstellt, als dies die eigentliche Best-Of-Compilation schafft.

Diese erste CD besteht aus 13 Stücken der verschiedenen Solo-Phasen Bruce Dickinsons, von denen zwei Songs in Live-Versionen auf die CD gepresst wurden (Laughing in the Hiding Bush und Book of Thel) und unter die sich auch zwei komplett neue Songs geschlichen haben.

Einer dieser Songs ist Broken, gleich zu Beginn der Compilation, der mit einer guten Gitarren-Lead und einer schönen Gesanglinie versehen wurde. Insgesamt wirkt der Song wieder weniger düster als das Material auf dem letzten Studioalbum The Chemical Wedding, was genauso auch für den zweiten Song Silver Wings (wusste gar nicht, dass es den auch in verschiedenen Farben gibt) gilt. Dieser geht wieder mehr in Richtung geradliniger MAIDEN-Songs und steht meiner Meinung nach einem Track wie The Wicker Man in nichts nach. Im Gegenteil, der Song bringt mehr altes MAIDEN-Feeling mit sich, als man es von einem neuen Dickinson-Track erwartet hätte.

Für die Fans wesentlich interessanter ist jedoch CD 2 von The Best of Bruce Dickinson ausgefallen. Schwierig ist es jedoch, nun eine Zusammenfassung der auf dem Silberling enthaltenen Stücke zu geben, da das Brucele die gesamte Platte bereits auf einem Track (The Voice of Crube) ausgiebig erklärt.

Auch auf dieser CD gibt es interessantere und weniger interessante Stücke. Einer der ersten Kategorie ist sicherlich Darkness be my Friend, der bereits als B-Seite eines Tattooed Millionair-Stückes erschien, inzwischen aber natürlich nur noch schwer aufzutreiben ist und auf dem Don Airey die Keyboards beisteuerte.

Ein weiterer hochinteressanter Track ist Now Way Out continued geworden, ein Song der von einem kompletten Album stammt, das nie veröffentlicht wurde und Bruce Dickinson einmal mehr von einer ganz anderen Seite zeigt. Der Song klingt mehr wie ein Peter Gabriel-Stück aus den 80ern und ist ein typischer Pop-Rock-Song dieser Zeit der damals sicher ein echter Erfolg geworden wäre.

Weiter befindet sich auf der zweiten CD eine Version des Accident of Birth-Stückes Man of Sorrow, bei dem der Schwerpunkt mehr auf der orchestralen Seite des Stückes liegt, als es auf der eigentlichen Albumversion der Fall ist.

Absolut gelungen ist das Blues-Stück Ballad of Mutt, bei dem ich leider nicht weiß, wie das Original heißt oder von wem dieses stammt. Ist auch egal, denn Ballad of Mutt mit seinem Mundharmonikateil und der auf Frosch getrimmten Stimme von Bruce zündet vom ersten Moment und lässt einmal mehr den Humor von Bruce Dickinson deutlich erkennen.

Gilt übrigens auch für das FRANK ZAPPA-mäßige Stück I´m in a band with an italian Drummer in dem Bruce sein Leid über gewisse Schlagzeugerprobleme klagt. Sehr coole Nummer.

Und absolut cool ist auch Dracula, der allererste Song den Bruce je aufgenommen hat und er noch aus dem Jahre 1977 stammt. Dass Dickinson hier singt kann man nicht mal erahnen so anders klingt seine Stimme. Und dennoch ist das Ding ein cooler Rocksong geworden, der mit einer schönen spooky Atmosphäre ausgestattet wurde.

The Best of Bruce Dickinson hat also einiges zu bieten, sowohl für Leute, die sich einfach eine Best-Of zulegen wollten, als auch für echte Fans. Wäre das ganze nur als einfache Best-Of mit zwei neuen Songs rausgekommen hätte man Dickinson mal wieder mit dem Vorwurf der Abzocke konfrontieren müssen. Auf diese Art ist The Best of Bruce Dickinson allerdings eine lohnenswerte Angelegenheit geworden, sollte die Doppel-CD tatsächlich wie angekündigt zum Preis eines normalen Albums in den Läden stehen.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 24.09.01

Spielzeit: CD 1: 63:40 / CD 2: 71:30 Min.
Label: Metal-is records

Tracklist:
CD 1:

01. Broken

02. Tatooed Millionaire

03. Laughing In The Hiding Bush (Live)

04. Tears Of The Dragon

05. The Tower

06. Born In ´58

07. Accident Of Birth

08. Silver Wings

09. Darkside Of Aquarius

10. Chemical Wedding

11. Back From The Edge

12. Road To Hell

13. Book Of Thel (Live)

CD 2:

01. Bring Your Daughter.. .. To The Slaughter (org. Soundtrack Version)

02. Darkness Be My Friend

03. Wicker Man (Rec. 1977)

04. Real World

05. Acoustic Song

06. No Way Out…Continued

07. Midnight Jam

08. Man Of Sorrows

09. Ballad Of Mutt

10. Re-Entry

11. I´m In A Band With An Italian Drummer

12. Jerusalem (Live)

13. Dracula

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