BRODEQUIN: Methods of Execution

Wie klingt es, wenn der Speichelsauger beim Zahnarzt im Rachen des Patienten Amok läuft? Was macht den Sound einer Klospülung in Ungarn zu kommunistischen Zeiten aus? Fragen über Fragen, BRODEQUIN liefern brutale Antworten.

Es war einmal ein Breitmaulfrosch. Der Breitmaulfrosch sonnte sich gerne in Tampa, Florida, doch irgendwann war ihm der Death Metal dort unten zuwenig kraß. In seiner Heimat Knoxville in Tennessee beschloß er also 1998, allen zu zeigen, daß die Welt noch kränkere Musik brauchte. Es mußte so sick sein, daß CANNIBAL CORPSE oder die gesamten Black Metal-Satansbraten wie Schulmädchen mit rosa Röcken dagegen wirken würden. Auf seiner Suche stieß er irgendwann auf das SUFFOCATION-Werk Effigy of the Forgotten, und das eine, schleppende Riff im Opener Liege of Inveracity inspirierte ihn so sehr, daß er beinahe seine Eingeweide mit Instruments of Torture auf einem Festival of Death eigenhändig seziert hätte. Seine Mission hatte nun einen Namen: Brutal Death Metal. Hier konnte er auch den Gesangsstil praktizieren, der ihm angeboren war: Frognoise.

Bei BRODEQUIN beherrscht dieser Frognoise die brutale Blast-Welt. Schleppende Parts, welche die Mannen von DEVOURMENT von Zeit zu Zeit schätzen, werden hier deutlich weniger verwendet. Es wird geholzt, was das Zeug hält: schnell, brutal, gleichförmig. Hauptsache: schnell. Das Muster brrrrrrrrrrrrrrrrr-tagagagagaga-brrrrrrrrrrrrrrrrr-tagagagagagaga-brrrrrrrrrrrrrrr beherrscht die Rhythmusfraktion und die Saiteninstrumente unterwerfen sich ihr diskussionslos. Ein kurzes Aufmucken der Gitarren wie in The Gridiron wird sogleich in übersteuert-froschiger Manier in Grund und Boden gegrunzt. Es könnte ja sonst der Eindruck entstehen, daß hier eine Melodie oder gar ein Anflug von Inspiration zu hören wäre — ein Skandal!

Fazit: Wer schon immer hören wollte, wie ein Frosch von Amöbenruhr gepeinigt auf dem Klo klingt, wird Methods of Execution lieben. Freunde von brutalen Covers werden hingegen enttäuscht sein — das Artwork auf dem neuesten Output BRODEQUINs ist beinahe schon brav.

Veröffentlichungstermin: 04.02.2005

Spielzeit: 33:01 Min.

Line-Up:
Jamie Bailey – Bass, alle Vocals

Mike Bailey – Gitarre

Jon Engman – Drums

Produziert von Tim Bleske
Label: Unmatched Brutality

Homepage: http://www.brodequin.com

Email: info@unmatchedbrutality.com

Tracklist:
1. Slave To The Pyre

2. The Gridiron

3. The Red Theatre

4. Pressing To Plead

5. Tyburn Field

6. Durance Vile

7. Gingering Existence

8. Last Into Torment

9. Verdrinken

10. Punishment Without Mercy

11. Methods Of Execution

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