Tja, in Chicago sind schon einige kreative Köpfe beheimatet – insbesondere aus der experimentelleren Szene, was Metal anbelangt: LOCRIAN, PELICAN, MINSK oder eben auch BLOODIEST, die mit ihrem selbstbetitelten Album ihren zweiten Longplayer vorlegen. Zu hören gibt es da eine Mischung aus Sludge, Post Rock / Metal und Drone, die in Ansätzen an SWANS und NEUROSIS erinnert.
Zum richtigen Highlight avanciert das Album dabei in seinen cineastischen Soundbildern, die oft von sehr guten Gitarrenmelodien gezeichnet werden. Hier kreieren BLOODIEST stimmungsgebende Kunstwerke, die sich nicht immer sofort erschließen. Ob das nun im zerbrechlichen The Widow geschieht oder im düsteren He Is Disease. Die Melodien haben Ausdruckskraft.
Gesanglich zeigt sich Bruce Lamont (CORRECTIONS HOUSE, YAKUZA) zwar mitunter etwas gar coreig-modern (Mesmerize, He Is Disease), doch bringt er seine Stimme dann und wann auch variantenreicher und emotionaler zur Geltung. Generell passt auf Bloodiest aber Vieles zusammen. Zwar gibt es auch die eine oder andere Passage, wo es BLOODIEST verabsäumen, ein Ausrufezeichen zu setzen, um einen Song abzuschließen bzw. ihm eine gößere Wirkung zu geben (Broken Teeth, Separation), doch entschädigen dafür diverse Gitarren-Melodien, die einfach nur richtig geil sind.
Veröffentlichungstermin: 15.01.2016
Spielzeit: 43:00 Min.
Line-Up:
Bruce Lamont – Gesang
Cayce Key – Schlagzeug
Tony Lazzara – Gitarre
Eric Chaleff – Gitarre
Colin Dekuiper – Bass
Nandini Khaund – Keyboards
Produziert von Tony Lazzara & Sanford Parker (BURIED AT SEA)
Label: Relapse Records
Homepage: http://www.relapse.com/bloodiest/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/BloodiestBand
Tracklist:
1. Mesmerize
2. The Widow
3. Condition
4. Broken Teeth
5. Mind Overlaps
6. He Is Disease
7. Separation
8. Suffer