BLACKEND: The Last Thing Undone

Hoffentlich geht die Scheibe nicht im derzeitigen Veröffentlichungswahn unter. Deshalb: Kaufen!

Bei BLACKEND handelt es sich um eine Band, welche oft in die METALLICA Ecke gedrängt werden und deshalb auch bei jeder Review mit ihren Vorbildern verglichen werden. Grundsätzlich stimmt es ja auch, die Gitarrenarbeit, der Gesang insbesondere, ja selbst der Bandname erinnern stark an die ehemaligen Heroes. Nur wo ist das Problem? Ich habe den Vorgänger „Mental.Game.Messiah“ sehr oft gehört und tue dies immer noch, weil es sich einfach um eine geile Band handelt die „unsere“ Musik spielt. Und wenn man schon von den Amis keine richtigen harten Songs mehr hört, dann halt von BLACKEND. Who cares? Monatlich werden ca. 70 CDs der harten Sorte auf den Markt geworfen, da muss nicht jede neu- und einzigartig sein.

Kommen wir nun endlich zur eigentlichen Review. „The Last Thing Undone“ schließt genau da an, wo „Mental.Game.Messiah.“ aufgehört hat. Und das ist verdammt gut so. Die Band hat sich weiterentwickelt und klingt etwas verspielter, die Songs sind mit mehr Liebe zum Detail ausgestattet, aber keine Angst: Sie sind immer noch hart und typisch BLACKEND. Die Gitarristen schütteln ein knallhartes, aber immer anspruchsvolles Riff nach dem anderen aus den Ärmel. Michael beweist bei der Halbballade „Darkest Day“ (ähnlich wie bei „Freezing The Skin“ vom Vorgänger), dass er auch ein gefühlvoller, flexibler Sänger ist. Ganz klar der Höhepunkt der Scheibe. Ihr Handwerk verstehen alle, was man nicht zuletzt am Instrumental „Long Now“ erkennen kann.

Wer den Vorgänger mochte, wird auch von “The Last Thing Undone” nicht enttäuscht sein

Mit dem Titeltrack ist noch eine richtige Thrashgranate (mit ruhigen Mittelteil) am Start. Die Songs sind straight, leben von der meist knallharten Gitarrenwand und geile Melodien sind auch immer wieder auszumachen. Die Refrains sind eingängig und haben einen hohen Wiedererkennungswert, welcher besonders bei „I Am The Chosen One“ total gefällt und für Thrash-Metal-Verhältnisse wirklichen Ohrwurmcharakter haben. Der Sound ist ähnlich fett wie beim Vorgänger. Einziger Wermutstropen ist die kurze Spieldauer von knapp 35 Minuten. Aber lieber 35 Minuten ohne Leerlauf und Langeweile als 70 Minuten und ständig das Bedürfnis die „Forward“-Taste zu drücken.

Wer den Vorgänger mochte, wird auch von dieser CD nicht enttäuscht sein. Jetzt kauft bitte alle die Scheibe und wartet nicht sehnsüchtig auf ein neues Lebenszeichen von Hetfield und Co. So eine Granate gibt es von METALLICA sowieso nicht mehr. Die Bay Area lebt wieder. Zwar nicht mehr in San Francisco, dafür in Deutschland. Hoffentlich geht die Scheibe nicht im derzeitigen Veröffentlichungswahn unter. Deshalb: Kaufen!

Line-Up:

Michael Goldschmidt – Vocals, Guitars
Manuel Unterhuber – Guitars
Mario Unterhuber – Bass
Alex Mayer – Drums

Label: Massacre Records

BLACKEND “The Last Thing Undone” Tracklist

1. The Last Thing Undone
2. I Am The Chosen One
3. The More I Lie
4. Long Now
5. Exclude The Included
6. Darkest Day
7. The Dice Is Cast
8. Battle Between Minds

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