blank

BIGELF: Money Machine

Musikalisch haben’s den großen Elfen die späten 60er und frühen 70er mehr als nur ein wenig angetan: BLACK SABBATH und DEEP PURPLE standen bei der Geburt BIGELFs offensichtlich ebenso Pate wie die BEATLES und andere Pop-Koryphäen dieser Ära.

“It’s so hard to get a break from the money machine”, verkündet A.H.M. Butler-Jones und gönnt sich – gemeinsam mit seinen Kumpels Damon Fox und Steve Trothingham – prompt eine Pause von allem, was irgendwie nach Zeitgeist und geleckter Kommerz-Attitüde riechen könnte. Das klingt nicht nur auf dem Papier nach seligen Hippie-Tagen: Auch musikalisch haben’s den großen Elfen die späten 60er und frühen 70er mehr als nur ein wenig angetan.

BLACK SABBATH und DEEP PURPLE standen bei der Geburt BIGELFs offensichtlich ebenso Pate wie die BEATLES und andere Pop-Koryphäen dieser Ära. Auf eine einfache Formel reduziert: Die schweren Riffs und der Dröhnfaktor der Heavy-Metal-Urväter paaren sich mit der poppig-psychedelischen Songwriting-Seite und der Vorliebe für süßlich-warme Mellotronklänge der Liverpooler Fab Four. Um noch einen weiteren, zeitgemäßeren Vergleich zu bemühen: Klingt in etwa so, als hätten sich TROUBLE zur Zeit ihrer “Manic Frustration”-Phase mit Musikern von JELLYFISH zusammengetan, um mal eben ein kleines, buntes Side-Project auf die Beine zu stellen.

Das Songwriting auf “Money Machine” bewegt sich auf durchweg hohem Niveau

Nun würde ich mich hüten, Parallelen zu den beiden letztgenannten, von mir sehr verehrten Bands zu ziehen, wenn BIGELF nicht wenigstens den Mindestqualitätsanforderungen für musikalische Retro-Jünger genügen würden. Aber: Bei den Jungs stimmen nicht nur Bart-, Haar- und Cover-Styling, sondern auch die Songs. Ein ähnliches Legenden-Potential wie besagten Referenzen möchte ich dem Trio zwar nicht attestieren, aber das Songwriting bewegt sich durchweg auf hohem Niveau, und ein kurzweiliger Nostalgietrip jagt den anderen.

Da wäre zum Beispiel das hit- und auch sonst irgendwie verdächtige “Neuropsychopathic Eye” (Textauszug: “I’m waiting for the trip to start, but I’m not ready to fry in my neuropsychopathic eye”), das melodisch-flockig-groovende “Side Effects”, das schleppende “Ironheel”, das melodramatische “The Bitter End”, das ATOMIC ROOSTER-Cover “Death Walks Behind You” oder … und … und natürlich … (in die Lücken bitte beliebige Songtitel der Tracklist einsetzen und durch passende Adjektive ergänzen). Eine absolut runde Sache also, zudem in ein angemessen altmodisches, aber keineswegs altbackenes Klanggewand gegossen. Nun denn: “Take a break from the money machine…”

Spielzeit: 41:24 Min.

Line-Up:

Damon Fox – vocals/keyboards/bass guitar
A.H.M. Butler-Jones – vocals/guitar
Steve Frothingham – drums

Produziert von BIGELF
Label: Record Heaven/Point Music

Hompage: http://www.bigelf.com

BIGELF “Money Machine” Tracklist

1. Money Machine
2. Sellout
3. Neuropsychopathic Eye
4. Side Effects
5. (Another)Nervous Breakdown
6. Mindbender
7. Ironheel
8. Death Walks Behind You
9. The Bitter End

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner