Der belgische Sounddesigner und natürlich auch Musiker Stijn Van Cauter hat sich in den letzten Jahren einen Spaß daraus gemacht, jedem seiner Alben eine eigene Aktenkartei in den Archiven der Metalwelt angedeihen zu lassen. Die Motivation dafür mag in den Sternen stehen, die Sinnhaftigkeit jedoch ist dort mit Sicherheit nicht zu finden, denn die Unterschiede zwischen Soloprojekt A (THE ETHEREAL) und Soloprojekt B (BEYOND BLACK VOID) sind marginal. In beiden Fällen haben wir es mit spärlichst ausgestattetem Funeral Doom Metal zu tun, der manchmal auch einen nihilistischen Ambient-Charakter hat. Insbesondere Desolate macht fleißig vom Nichts bzw. vom Wenig Gebrauch. So kommen die drei, sich knapp über 70 Minuten erstreckenden Songs mit gerade einmal 30 Worten Text aus, und ich glaube, die Anzahl der angeschlagenen Gitarrensaiten bewegt sich in einem ähnlichen Rahmen.
Während man bei From Funeral Skies noch das Gefühl der Apokalypse und des Dahinsiechens vermittelt bekam, habe ich bei Desolate meine Probleme, mich in die karge Melodie- und Soundlandschaft einzuleben. Das kurze Aufflackern von Leben, wenn etwa Stijn Van Cauter eines der spärlich vorhandenen Worte ins Mikro growlt, erweckt das Interesse zu wenig, als dass man in die Musik versinken könnte. BEYOND BLACK VOID gehört demnach eher in die Kuriositätenecke als auf die Empfehlungsliste.
Veröffentlichungstermin: 20.11.2006
Spielzeit: 69:43 Min.
Line-Up:
Stijn Van Cauter – Guitars, Bass, Vocals & Percussion
Label: Marche Funebre Productions
Homepage: http://www.nulll-void.com
Email-Adresse der Band: greywinged@yahoo.co.uk
Tracklist:
1. Desolate
2. Storm Over Jupiter
3. EverVoid