Die dunklen Reihen der BELPHEGOR-Fans mußten nur etwas mehr als ein Jahr auf den Nachfolger von Lucifer Incestus warten. Auf Goatreich – Fleshcult widmen sich die Österreicher wieder ihren gepflegten satanischen Rasereien in den Gefilden des Black/Death Metals. Es wird nicht gekleckert, es wird in einer edlen Produktion tüchtig geklotzt und mit tonnenschweren Melodien nicht gegeizt.
So ist permanentes Rasen passé, statt dessen ergibt man sich den tonnenschweren Melodien, welche den Gitarren etwa in Festum Asinorum/Chapt. 2 gekonnt entlockt werden. Selbstverständlich sind Blast-Passagen noch immer mit von der Partie, BELPHEGOR schaffen Songs wie aus einem Guß, bei denen trotzdem Abwechslung aus jeder Pore zu atmen scheint. Anspieltipps zu geben fällt bei der dargebotenen Klasse schwer, der von manischen Gitarrenklängen beseelte Opener überzeugt genauso wie das melodiöse, an DISSECTION erinnernde Kings Shall Be Kings. Auch Parallelen zu THE LEGION oder den jüngsten Zeiten von DARK FUNERAL blitzen auf Goatreich – Fleshcult auf, wenngleich gesagt werden muß, dass die Gitarren bei den letztgenannten Schweden noch einen Tick bissiger und fesselnder sind.
Fazit: Wer von den neusten Ergüssen MARDUKs enttäuscht wurde, findet bei den Salzburgern BELPHEGOR Linderung für die akustischen Wunden. Sofern man diese knackige Black/Death Metal-Breitseite überhaupt mit dem Wort Linderung in Verbindung bringen kann.
Veröffentlichungstermin: 28.02.2005
Spielzeit: 41:20 Min.
Line-Up:
Sigurd: Gitarre
Helmuth: Vocals und Kettensäge
Barth: Bass
Nefastus: Drums
Produziert von Alexander Krull, Helmuth
Label: Napalm Records
Homepage: http://www.belphegor.at
Email: belphegor@aon.at
Tracklist:
1. The Cruzifixus – Anus Dei
2. Bleeding Salvation
3. Fornicationium et Immundus Diabolus
4. Sepulture of Hypocrisy
5. The Goatreich – Fleshcult
6. Swarm of Rats
7. Kings Shall Be Kings
8. The Crown Massacre
9. Festum Asinorum/Chapt. 2
10. Heresy of Fire (digipak/LP bonus track)