BELENOS: Chemins de Souffrance

Ein schroffer starker Felsen in der Berglandschaft des Celtic Black Metals…

BELENOS haben zuletzt mit Chants de Bataille gezeigt, dass stilvoller, angeschwärzter Pagan Metal auch aus französischen Landen kommen kann. Knappe zwei Jahre später meldet sich der Misanthrop Loïc Cellier nun mit Chemins de Souffrance zurück und zeigt, dass ein einzelner allein eben doch zahlreiche Resultate von Arbeitsteilung, Teamarbeit und Synergien-nutzen-Gruppenzusammenhalt locker auf die hinteren Plätze verweisen kann. Sowohl die Fäden für amtliche Produktion als auch für das stimmige Artwork von Chemins de Souffrance laufen bei Monsieur Cellier zusammen. Dazu betätigt sich der talentierte Franzose natürlich auch als Alleinherrscher bei seinem zweigeteilten, aber stets stimmigen neuen Output.

Zweigeteilt deswegen, da es sich bei Chapter I – Allégorie d`une Souffrance um eine Neueinspielung von Material eines Demos aus dem Jahr 1998 handelt, während Chapter II – Les Chemins de la Mort 2007er-Kompositionen bietet. Doch von dieser Zweiteilung merkt man nichts. Nahtlos und stimmig knüpft Loïc an die alten Zeiten an, in denen die dichte Atmosphäre der alten Zeiten von ENSLAVED, BORKNAGAR und HELHEIM fortlebt. Dezent wird Melancholie à la PRIMORDIAL im Opener gestreut, kräftig klirren nach etwa vier Minuten von La Déchirement Gitarren à la BURZUM auf, dass einem alten Norwegen-Fan das Herz gefriert. Eile und Komplexitätswahnsinn kennt die Musik von BELENOS nicht. Nein, hier wird mit epischem Cleangesang – egal, ob im alten Funeste et Hivernal oder im neueren L`Enfer Froid – und herzhaftem Gekreische Celtic Black Metal kredenzt, dass es eine wahre Freude ist. BELENOS treffen die richtige Balance zwischen herben Melodien und schwarzmetallischer Kälte, geben akustischen Gitarren genauso Raum wie dem schleppenden Verzerrungsfrost im abschliessenden Noz-Veil.

Klar, neu ist auf Chemins de Souffrance nichts und Songs, die das Album zum absoluten Genre-Klassiker machen, sind der Muse von BELENOS noch nicht erschienen. Aber Chemins de Souffrance ist dennoch ein starkes Album. Es lebt von seiner dichten, fesselnden Atmosphäre, es atmet den Winterwind, der über die verschneiten Alpen zieht. Es ist ein schroffer schwarzmetallischer Felsen, der sich wohltuend von dem gleichförmigen, langweiligen Wust abhebt – und von Anhängern des Genres definitiv auf die Einkaufsliste gesetzt werden sollte.

Veröffentlichungstermin: 07.12.2007

Spielzeit: 48:22 Min.

Line-Up:
Loïc Cellier: Gitarre, Bass, Drums, Vocals, Keyboards

Produziert von Loïc Cellier
Label: Northern Silence Productioins / Twilight Vertrieb

Homepage: http://www.belenos.biz

Email: belenosnord@wanadoo.fr

Tracklist:
Chapter I – Allégorie d`une Souffrance
1. Oraison Funébre
2. Le Déchirement
3. Funeste et Hivernal
4. Le Domaine des Songes – acte I

Chapter II – Les Chemins de la Mort
5. Barrad Du
6. War Hent an Ancou
7. L`Enfer Froid
8. Noz-Veil

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