BEFORE THE DAWN: Deathstar Rising

Ein weiters Mal düsterer, melancholischer Metal für Fans von KATATONIA bis DARK TRANQUILLITY.

Einen Originalitätspreis gibt es für den musikalischen Ansatz von BEFORE THE DAWN sicher nicht, denn die Finnen sind sicher nicht die Ersten, die schwedischen Melodic Death Metal der Marke DARK TRANQUILLITY mit typischer nordischer Melancholie mixen. Auch der Schuss Gothic, der in Deathstar Rising enthalten ist, ändert da nicht mehr viel daran. So klingt man eben nach einer Mischung aus AMORPHIS, KATATONIA, GHOST BRIGADE, etwas SENTENCED und den genannten DARK TRANQUILLITY, jedoch ohne die kompositorische Klasse einer der Bands zu erreichen.

Zu hören gibt es zehn hymnische, epische Songs, die meistens durch hartes, melodisches, gerne auch modernes Riffing Spannung aufbauen, um dann in wunderschönen, mit meist grandiosen Melodien ausgestatteten Refrains zu münden. So bieten Songs wie der Opener Winter Within, Unbroken, Wreith und vor allem der grandiose Titeltrack allerbestes Genrefutter für alle Liebhaber von düsterem, melancholischem Metal. Doch auch wenn BEFORE THE DAWN aus den gängigen Strukturen ausbrechen, und etwa mit Remembrance einen heftigen Death Metal-Brecher liefern, stimmt die Qualität. Die absoluten Highlights sind aber Sanctuary und Judgement. Hier wird die Härte zu Gunsten der Atmosphäre gekonnt zurückgefahren, und das Resultat sind zwei herrlich traurige, aber gerade deswegen wunderschöne Lieder. Ist Sanctuary die pure vertonte Traurigkeit, so erinnert Judgement stark an GHOST BRIGADE, und fährt im ausnahmsweise gegrowlten Refrain Melodien auf, die einen vor Ehrfurcht auf die Knie sinken lassen wollen.

Zwei Schönheitsfehler leisten sich BEFORE THE DAWN hier aber trotzdem: zum Einen dürfte Tuomas Saukkonen gerne noch etwas variabler und dynamischer growlen, zum Anderen ist die Produktion viel zu glattpoliert und Mainstream-lastig ausgefallen, und die Gitarren dürften mehr Ecken und Kanten und die Drums deutlich mehr Kraft haben. Alles in allem lassen sich diese zwei Punke angesichts des ansonsten wirklich herausragenden Songmaterials locker verkraften und sollten keinen Anhänger obengenannter Bands von der Annschaffung von Deathstar Rising abhalten. Auch wenn dieser fast vorbei ist: eigentlich ein schönes Winteralbum.

Veröffentlichungstermin: 25.02.2011

Spielzeit: 41:09 Min.

Line-Up:

Tuomas Saukkonen – Dark Vocals, Guitar
Lars Eikind – Clean Vocals, Bass
Juho Räihä – Lead Guitar
Atte Palokangas – Drums

Label: Nuclear Blast Records
MySpace: http://www.myspace.com/btdofficial

Tracklist:

01. The First Snow
02. Winter Within
03. Deathstar
04. Remembrance
05. Unbroken
06. Judgement
07. The Wake
08. Sanctuary
09. Butterfly Effect
10. Wreith

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner