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BATTLELORE: Evernight

Das bislang beste Album der finnischen "Mittelerde Metal"-Band.

Selbst wenn der Tolkien-Hype nun schon langsam wieder abzuflauen beginnt, bleiben die finnischen Fantasy Metaller von BATTLELORE ihrer Mittelerde-Thematik treu und widmen auch ihren vierten Longplayer der romantischen wie bedrohlichen Welt, die der Fantasie des britischen Schriftstellers entsprungen ist. Während sich am Konzept also wenig verändert hat, so überrascht es doch ein wenig, dass sich die Finnen musikalisch mit Met und Goblin-Braten gestärkt haben. Evernight klingt griffiger, härter, durchdachter und abwechslungsreicher als der Vorgänger. Nicht zuletzt aufgrund des ausgewogeneren Soundmixes, der die Gitarren nicht mehr so vehement in den Vordergrund stellt, kommen die weiteren Elemente besser zum Tragen. Aber auch das Gitarrenspiel an sich hat sich verbessert und klingt – trotz eingebüßter Dominanz – voller und weist einige schöne Lead-Melodien auf, die einen Death Metal skandinavischer Prägung durchschimmern lassen.

Kaum verändert zeigt sich dagegen die Vocal-Performance BATTLELOREs. Das filigrane Elfen-Stimmchen von Kaisa Jouhki, die sich auch auf den Promo-Bildern allzu lieblich und elfenhaft mit dem übertrieben mandelförmig gezogenen Lidstrich zeigt, lädt nach wie vor zur Kritik ein, wenngleich der Kontrast zu den mittelmäßigen, aber herzhaft gut gebrüllten Growls von Tomi Mykkänen sicherlich gewünscht und insofern passend ist. Etwas unspektakulär fällt dagegen das Drumming aus. Bis auf wenige Ausnahmen (We Are the Legions) spielt Henri Vahvanen seinen Part trocken herunter. Auch die folkigen Elemente sind rar geworden, einzig das Gothic-lastige Longing Horizon und das ansonsten eher langweilige The Cloak and the Dagger dürfen noch ein wenig mittelalterliche Lagerfeuer-Romantik schnuppern.

Doch im Gesamten überwiegen auf Evernight die positiven Seiten. Wie schon gesagt, vor allem von der Gitarren-Arbeit bin ich sehr positiv überrascht. Und da die Gitarren trotz des durchgängiges Keyboardteppichs, der zum Glück nicht zu sehr die Schritte der anderen Instrumente dämpft, den maßgeblichen Anteil an den Melodien haben, weiß das Gesamtbild des Albums zu gefallen. Somit das bislang beste BATTLELORE-Album.

Veröffentlichungstermin: 23.02.2007

Spielzeit: 42:55 Min.

Line-Up:
Kaisa Jouhki – Vocals
Tomi Mykkänen – Vocals
Jussi Rautio – Guitar
Jyri Vahvanen – Guitar
Timo Honkanen – Bass
Henri Vahvanen – Drums
Maria – Keyboards

Produziert von Terje Refsnes
Label: Napalm Records

Homepage: http://www.battlelore.net

Tracklist:
1. House of Heroes
2. Ocean´s Elysium
3. Summon the Wolves
4. We Are the Legions
5. Into the New World
6. Longing Horizon
7. Mask of Flies
8. The Cloak and the Dagger
9. Beneath the Waves

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