BATHTUB SHITTER: Dance Hall Grind

Frischer und leichter Grind ´n´ Roll-Spaß.

Schön, wie regelmäßig uns die japanischen Freaks beehren, weil seien wir ehrlich: es gibt wenige Grind-Bands, die so Spaß machen wie sie. Und endlich sind sie mit ihrem zweiten Album am Start, kurz nach der kultigen Weihnachtssingle. Und sie haben sich verändert, im positiven Sinne. Denn allen Klischees zum Trotz, Dance Hall Grind ist konsequenter, verrückter, grooviger und brutaler als Lifetime Shitlist und überhaupt alles was mir bisher von BATHTUB SHITTER zu Ohren kam.

Und dadurch wirkt die Scheibe auch so frisch und leicht. Das soll nicht heißen, dass die vier Japaner auf ihrem neuesten Werk nun Easy Listening bieten, denn für Otto-Normal-Metaller dürfte dieses Album ein wahrer Albtraum sein. Einerseits wegen der enormen stilistischen Bandbreite, die von Grindcore über Rock ´n´ Roll bis hin zu Metal und sogar Funk reicht, andererseits wegen dem sehr eigensinnigem Gesang von Masato Hamarer Morimoto dessen Gekreische hysterischer ist, als die Laute, die aus dem Hals meiner Schwägerin kommen, wenn sie eine Spinne sieht. Aber nachdem man sich an die Screams gewöhnt hat, will man sie gar nicht mehr missen – denn das ist ein wichtiges Trademark des Quartetts.

Der fleißige Vierer bietet außerdem Songs, die in die Beine und ins Ohr gehen, aber dennoch nicht gleich zünden, bis man mit Dance Hall Grind warm wird, dauert es schon etwas, siehe Songs wie Skate of Bulgaria, World Dun Hole oder Everybody Has the Wet. Doch darin wimmelt es vor genialen Licks, Killerriffs, tightem und versiertem Drumming und herrlich verrückten Ideen. Ein kleines Highlight ist auch die gelungene D.R.I-Coverversion Time Out, die nicht liebevoller in BATHTUB SHITTER-Manier dargeboten hätte werden können.

Und da auch das Soundgewand stimmt, können Anhänger der Band und Grincore-Fans getrost zugreifen, auch wenn oder gerade weil auf Album Nummer zwei eine deutliche Weiterentwicklung zu verzeichnen ist. Auf BATHTUB SHITTER jedenfalls kann man einfach verlassen. Und darum wird mir diese Band auch immer sympathischer.

Veröffentlichungstermin: Dezember 2005

Spielzeit: 40:07 Min.

Line-Up:
Masato Hanmarer Morimoto – Vocals

Daisuke Tanabe – Guitar

Yuki Kuroki – Bass

Keisuke Suyigma – Drums

Label: Super Hit Jam Records

Homepage: http://www.bathtubshitter.com

Email: info@bathtubshitter.com

Tracklist:
1. Introduction

2. Skate of Bulgaria

3. World Dun Hole

4. Umber

5. Hello Alone

6. Re-Shit

7. The End of the Rainbow

8. Time Out

9. Everybody Has the Wet

10. Shit Drop

11. Rest in Piss

12. PS from BS

13. Stihs Latem

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