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BANGALORE CHOIR: Cadence

Wer knackigen Hard Rock, gespickt mit tollen Melodien, griffigen Hooklines und Gute Laune-Garantie mag, der sollte zugreifen.

Na endlich mal eine Reunion im Hard/Melodic-Rock-Zirkus, über die man sich echt freuen kann! Das 92er Album On Target findet auch heute noch als Gute Laune-Spender regelmäßig in meinen Player. Ganz so einfach war es hingegen nicht mit der Reunion, ein erster Versuch von Sänger David Reece (GYPSY ROSE, ACCEPT) wurde nichts. Nun hat er mit den Ur-Mitgliedern Curt Mitchell an der Gitarre und Bassist Danny Greenberg sowie als neue Kollegen Gitarrist Andy Susemihl (U.D.O., SINNER) und Drummer Hans in ´t Zandt (MAD MAX, VENGEANCE) endlich ein neues Album am Start.

Gar finster kommt das Cover daher, gruselige Augen beim Sänger, ganz shocking der Basser im weißen Hemd, zum Wolfsrudel mutiert auf der Innenseite…  Aber ganz so böse sind die Herren gar nicht, auch wenn sie hier und da mal einen heavy Part einschieben. Wie gehabt ist auch auf Cadence lockerer Hard Rock angesagt mit eingängigen Melodien bis zum Abwinken, aber immer mit genug Biss (da sind wir wieder beim Cover), um nicht zum seichten AOR/ Melodic-Rock abzudriften. Gleich nach dem kraftvollen Opener gibt es mit Power Trippin´, Martyr und Living Your Dreams Everyday eingängigsten Hard Rock mit hohem Gute Laune-Faktor. Die Refrains bleiben sofort hängen, man kann aber auch fröhlich die Luftgitarre schwingen. Ein Groove-Rocker wie Heart Attack & Vine lädt zum Popowackeln in der Rockdisco ein, auch das balladeske Still Have A Song To Sing ist frei von Kitsch, lädt zum Mitsummen und gemütlichen Schunkeln ein. Es gibt erstklassige, songdienliche Gitarrenarbeit, eine grundsolide Rhythmusfraktion und der Gesang von Reece kommt absolut überzeugend. Irgendwie hat er was von einem Kumpeltyp in der Stimme, man hört seinen Geschichten gern zu. Diese sind mittlerweile etwas reifer und nachdenklicher geworden. Dass man altersbedingt nicht mehr die unbeschwerte Frische des Debüts mitbringt, welches natürlich auch durch den Input namhafter externer Songwriter genau den damaligen Zeitgeist traf, das macht nichts. Cadence macht schlichtweg Spaß, zeigt eine sympathische Band mit ebenso sympathischen Songs, eingebettet in gutem Sound. Bei manchen Songs, wie z.B. Tomorrow, kann man auch mal kurz an die besten 87/89er-Tage von WHITESNAKE denken. Wer (durchaus berechtigt) befürchtet, von deren neuem Album enttäuscht zu werden, der kann ruhig lieber zu BANGALORE CHOIR greifen.

Natürlich ist das alles nicht neu, aber weitaus lebendiger und ehrlicher als vieles, was wir heute so an Reunionkram vorgesetzt bekommen. Wer knackigen Hard Rock, gespickt mit tollen Melodien, griffigen Hooklines und Gute Laune-Garantie mag, der sollte zugreifen. Am besten unbedingt auch gleich das Debüt On Target mitnehmen, das es seit 2010 wieder gibt.

Veröffentlichungstermin: 24.09.2010

Spielzeit: 48:22 Min.

Line-Up:
David Reece  – Vocals
Curt Mitchell – Guitar
Andy Susemihl – Guitar
Danny Greenberg – Bass
Hans i´nt Zandt – Drums

Gäste:
Martin Kronlund – Guitar Solo (11)
Christian Tolle – Guitar Solo (12)
Chris Voysey – Guitar Solo (14)
Thommy Bloch – Vocal Harmonies

Produziert von Andy Susemihl
Label: AOR Heaven

Homepage: http://www.bangalore-choir.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/officialbangalorechoirpage

Tracklist:
1. Wahzoo City
2. Power Trippin´
3. Martyr
4. Living Your Dreams Everyday
5. Survival Of The Fittest
6. Tomorrow
7. Heart Attack & Vine
8. Still Have A Song To Sing
9. Dig Deep
10. Never Say Goodbye
11. Sweet Temptation
12. High On The Clouds
13. Spirits Too They Bleed
14. Surrender All Your Love

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