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AXXIS: Time Machine

Ein abwechslungsreiches, aber doch stimmiges Album, dass hoffentlich nicht nur die Fans überzeugen wird und viele Käufer verdient hat.

Fünfzehn Jahre nach dem „Kingdom Of The Night“-Debüt sind AXXIS mit „Time Machine“ (12 Songs, 49:33 Min.) bei Studioalbum Nummer Acht angelangt. Und ob man die Band jetzt mag oder nicht, muß man neidlos anerkennen, daß es keine Band gibt, die nur ansatzweise so ähnlich klingt wie AXXIS bzw. ihr Sänger Bernhard Weiß (einem der lustigsten, ehrlichsten und unterhaltsamsten Frontmänner, die ich je auf einer Bühne gesehen habe – von seiner gesanglichen Klasse natürlich ganz zu schweigen). Und so klingen AXXIS auf „Time Machine“ auch nur nach/wie AXXIS – und das ist gut so!! Warum hätten sie ihren Fans auch mit irgendwelchen halbgaren Experimenten vor den Kopf stoßen sollen? Doch eine (allerdings eher traurige) Meldung gibt es dann doch. Drummer Richard Michalski, der bisher jedes einzelne AXXIS-Album eintrommelte, ist seit über einem Jahr wie vom Erdboden verschwunden. Er ließ sich weder zu Konzerten noch zu Proben blicken, hatte zunehmend mit Drogenproblemen zu kämpfen und mußte deshalb durch PINK CREAM 69-Drummer Kosta Zafiriou (als temporären Ersatzspieler) vertreten werden. Dessen Bandkollege Dennis Ward übernahm den Mix der von Sänger Bernhard und Keyboarder Harry Oellers produzierten und komponierten Scheibe. Klar, wer es ein bißchen spektakulärer oder ausgefallener mag, sollte sich vielleicht eine andere Scheibe zulegen, aber ansonsten ist „Time Machine“ ein Album, mit dem die Band ihre Zielgruppe in Perfektion zufrieden stellen dürfte. Die Scheibe wurde nicht nur mit abwechslungsreichem Songmaterial bestückt, fetten Chor- und Backingvocals versehen (teilweise mit Unterstützung einer gewissen Laconia), souverän und solide instrumentiert und arrangiert, sondern auch mit einer durch und durch exzellenten Produktion versehen. Und die Band lässt es nach dem „Mystery Of Time”-Intro häufiger als sonst gewaltig krachen. Hört nur mal “Lost In The Darkness”, “The Demons Are Calling”, “Angel Of Death”, “Time Machine”, “Dance In The Starlight” oder “Gimme Your Blood” (mein Albumfavorit!) – selten agierte die Band mit einer solchen Härte. Aber keine Angst, auch diese Stücke klingen nach nichts anderem als AXXIS. Natürlich gibt’s auch wieder Balladen (“Wings Of Freedom” – hier geht es inhaltlich grob um den Irak-Krieg) und eher melodisch angelegte Nummern. In die oft als Schunkel-Metal-Schlager-Ecke bezeichnete Kategorie fallen dieses Mal “Wind In The Night (Shalom)“ (hier geht es textlich um die Konflikte zwischen Israel und Palästina), “Alive” und „Dance In The Starlight“ – aber auch diese Nummern können überzeugen und sorgen für ein abwechslungsreiches, aber doch stimmiges Album, dass hoffentlich nicht nur die Fans überzeugen wird und viele Käufer verdient hat.

VÖ: 26.01.2004

Spielzeit: 49:33 Min.

Line-Up:
Bernhard Weiss – Gesang

Harry Oellers – Keyboards

Guido Wehmeyer – Guitar

Kuno Niemeyer – Bass

Kosta Zafiriou – Drums

Produziert von Bernhard Weiss & Harry Oellers
Label: AFM Records

Homepage: http://www.axxis.de

Email: berny@axxis.de

Tracklist:
1.Mystery of time (Intro)

2.Angel of death

3.Time machine

4.Wind in the night (Shalom)

5.Lost in the darkness

6.The demons are calling

7.Wings of freedom

8.Dance in the starlight

9.Battle of power

10.Alive

11.Gimme your blood

12.Don´t drag me down

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