Ladies and Gentlemen, hier ist das next big thing von der Insel mit dem Linksverkehr. Hardcore, wie er im Buche steht, innovationsfrei, wütend und brutal, hier und da sogar melodisch kommt von dem Quintett aus London, womit auch schon fast alles gesagt ist. Ernsthaft, viel Interessantes gibt es über die junge Band nicht zu schreiben, außer, dass sie in der Zeit ihres jungen Bestehens schon viel Erfahrung sammeln konnten, was man den fünf Songs von Take Aim auch anhört.
Fette Grooves und flotte Moshparts wechseln sich ab und klingen oftmals nach SICK OF IT ALL und MADBALL. Viel weitere Abwechslung gibt es nicht, auch die Songs klingen sehr ähnlich und unterscheiden sich höchstens durch die selten eingestreuten, aber ziemlich guten Melodiebögen oder den schwachbrüstigen Kreischgesang. Ansonsten ist Take Aim aber ein routiniertes und solides Scheibchen geworden, dem ein beachtliches Gewaltpotenzial beiwohnt. Brutal und resolut klingen nicht nur die Songs, die Band tritt ordentlich Arsch. Man merkt, dass sie bereits einige Shows gespielt haben, aber sind sie auch ehrlich? Manchmal möchte man daran zweifeln.
AWOKEN bedienen sich aller möglichen Klischees und sind sicheres Futter für Hardcore-Fans, die es lieber altmodisch mögen. Ordentlich produziert, ziemlich angepisst und sehr aggressiv pflügen sich AWOKEN durch die fünf Songs und erfüllen alle Erwartungen. Old-School-Fans können nichts falsch machen, aber der Überraschungseffekt, der einer jungen Band beiwohnen sollte, geht hier nicht nur verloren, er war niemals da, schaut euch nur mal das Cover an.
Veröffentlichungstermin: 15. Juli 2004
Spielzeit: 17:58 Min.
Line-Up:
Kris James – Vocals
Tom Ford – Guitar
Dan Capp – Guitar
Adam Mileham – Bass
Duncan Jones – Drums
Produziert von AWOKEN und Peter Miles
Label: Let it Burn Records
Homepage: http://www.awoken.co.uk
Email: reflectremain@hotmail.com
Tracklist:
1. Open Fire
2. Love Your Killer?
3. Red Justice
4. Sick of Second Chances
5. To the Bitter End