blank

AURORA BOREALIS: Time, Unveiled

Los, schneller! Die Bullen dürfen uns nicht kriegen!

Los, schneller! Die Bullen dürfen uns nicht kriegen! Ron Vento, Kopf des Duos AURORA BOREALIS hat wohl ein Faible für Wettrennen, egal ob mit der Polizei oder seinem Schlagzeuger, Tim Yeong. Seine aktuelle Raserei hat jedoch nichts mit den Hütern des Gesetzes zu tun, sondern vielmehr mit einer ultraschnellen Mixtur aus Death- und Black Metal.

Erster! wird jedoch weder Ron noch Tim rufen, denn die beiden liefern sich kein Wettrennen, sondern spielen versiert, tight und sauber. Die Raserei kommt nicht von ungefähr, denn obwohl HATE ETERNAL-Knüppler Derek Roddy nicht mehr dabei ist, hat der gute Mr. Vento einen sehr guten Ersatz gefunden. Dieser war Derek Roddy´s direkter Vorgänger bei HATE ETERNAL und macht seine Sache um einiges besser als auf Conquering the Throne, bei denen er zwar auch gut und schnell, aber lange nicht so vertrackt spielte.

Auch Ron hat sich alle Mühe gegeben spannende und – trotz des hohen Prügelfaktors – abwechslungsreiche Songs zu schreiben. So rifft er bei AURORA BOREALIS um sein Leben; nicht gerade neu, aber effektiv sind seine Kompositionen. Über die schweren und schnellen Death Metal-Riffs legt er oftmals atmosphärische Melodien und die schwarzmetallischen Schraddeleien passen sehr gut dazu – was allerdings ein kleiner Drahtseilakt ist, denn ohne Tims Drumming hätte das wahrscheinlich weit weniger gut gewirkt. Gratis gibt`s noch hasserfülltes und manchmal eher witziges, weil klischeehaftes Geschrei und hier und da ein bisschen Wikinger-Gebrüll (mit Verweis auf das Artwork), und schon ist ein extremes Album mit guten Songs wie Triumph Again und The Last Day abgerundet. Auch die beiden neu aufgenommenen Songs aus ihrem 1994er Demo fügen sich sehr gut ein und sind keineswegs schlechter als der Rest.

Leider wirken einige Songs dann doch ein wenig langatmig, was aber meistens an der Songlänge liegt. Weniger wäre oftmals mehr gewesen. Gerade Sky Burial zieht sich doch ziemlich hin, obwohl es eigentlich ein guter Song ist. Wer aber wieder mal Geschwindigkeitsrekorde beim Autofahren brechen will, legt am besten (aber nicht bei diesem Wetter, liebe Fahranfänger!) Time, Unveiled ein, sammelt sich ein bisschen Wut an und dann, hoppla, beginnt vielleicht die nächste Wettraserei mit der Polizei.

Spielzeit: 45:19 Min.

Line-Up:
Ron Vento – Vocals, Guitars, Bass

Tim Yeong – Drums

Label: Die Hard Music

Homepage: http://www.auroraborealis.org

Tracklist:
1. Triumph Again

2. Sky Burial

3. Searching

4. Transversing the Tides

5. Berserker

6. The Last Day

7. Reign

8. Sixteenth Chamber

9. Slave to the Grave

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner